Wie so viele andere Actionfilme in letzter Zeit, entgeht auch „Treasure Raiders“ keiner Bruchlandung. B-Darsteller und inzwischen viel beschäftigter Regisseur Brent Huff („Bad Pack“), schafft es abermals nicht einen faden Drehbuch genügend Drive zu verpassen um einen knackigen Actionfilm abzuliefern. Schon mit „Bad Pack“ hatte er ein ähnliches Problem. Auch spielen hier die Actionszenen eher eine untergeordnete Rolle. In der ersten Stunde gibt es bis auf 2 Autorennen und eine Schlägerei gar nichts zu bestaunen. Was natürlich problematisch wird, wenn die Story unentschlossen zwischen den „Da Vinci Code“ und „The Fast And The Furious“ hin und her pendelt und mit einfältigen Dialogen und Ideen zu kämpfen hat. Vermischt ist das ganze dann noch mit einer Liebesgeschichte, einen russischen Robin Hood und ermittelnden Polizisten. Teilweise zäh wie Kaugummi macht der Film seine Runden und profitiert zumindest etwas von den bekannten Gesichtern wie David Carradine(wie sonst auch immer: kurz auftauchen, reden, verschwinden, abermals kurz auftauchen um am Ende „überraschend“ der Bösewicht zu sein), Sherylin Fenn („Twin Peaks“, „Two Moon Junction“; verdammt tief gesunken), Andrew Divoff („The Rage“) und Steven Brand(„The Scorpion King“) der noch eine ganz ordentliche Figur als Indiana Jones Verschnitt macht.
Leider ist der eigentliche Hauptdarsteller eine talentwüste: Nämlich der russische Arnold Schwarzenegger Alexander Nevsky(„Moscow Heat“, The Red Serpent“). Er kopiert so offensichtlich den Österreicher, das man nur noch mit offenem Mund vor dem TV sitzt und gar nicht glaubt was da passiert. Er ahmt Bewegungen nach, grinst debil wie Arnie in „Hercules In New York“ und spricht fast genauso wie der Governator. Dieser Mann würde vermutlich nie eine Hauptrolle spielen, wenn er nicht selbst die Filme produzieren würde. Sein Mimenspiel gleicht dem von Seagal. Es gibt nur Lächeln und dumm aus der Wäsche gucken.
Bis auf 2 gute Autostunts (die es aber auch jede Woche bei Cobra 11 gibt) ist die wenige Action dann auch noch sehr unspektakulär. Ein paar Ballereien, ein paar Rauferein und das war es auch schon. Die Suche nach dem Schatz birgt auch noch einiges an unfreiwilliger Komik und so ist man einfach froh wenn der Film zu Ende ist. Ohne natürlich eine Tür für eine Fortsetzung offen zu lassen. Das wird aber sicherlich nicht geschehen und ist somit auch das einzige positive was man aus den Streifen ziehen kann.
Fazit:
Fader Actionfilm im TV Look der neben der netten Kulisse Moskaus kaum etwas zu bieten hat. Wenig Action, einen unfreiwillig komischen Hauptdarsteller, eine blöde Geschichte übertrumpfen locker die positiven Aspekte wie ein paar bekannte B-Gesichter. Der sympathische Brent Huff scheint leider hinter der Kamera genauso mittelmäßig zu arbeiten wie vor der Kamera und so sinkt auch die Hoffnung dass sein neuer Film mit Mark Dacascos ein gelungener Actioner wird.