Als eine enge Freundin plötzlich auf mysteriöse Weise stirbt, trauert Psychologiestudentin Beth noch um den Verlust, während die Sache unheimliche Dimensionen annimmt und ihr Bekanntenkreis in rascher Folge weiter dezimiert wird. Alle Toten erhielten einen in der Zukunft datierten Handyanruf von dem vorhergehenden Opfer. Bei der Polizei findet Beth lediglich bei Detective Andrews Gehör - der verlor seine Schwester auf die gleiche Art.
Ja neue Ideen im Horrorgenre zu finden ist schwer, eine Alternative zum kollektiven Scriptbrainstorming ist es Remakes entweder alter Filme oder von Asia Produktionen auf die Beine zu stellen. Tödlicher Anruf ist die Westversion des japanischen "The Call", dessen recht pfiffige Grundidee auch komplett übernommen wurde, es geht wie so oft in Fernostfilmen, um einen ruhelosen Rachegeist der sich vorm endgültigen abtauchen in die ewige Jagdgründe im diesseits mordtechnisch noch ein wenig austoben möchte, in Form von vorbeihuschenden Schatten, sich veränderte Gesichter und irgendwelchem imaginären Krichvieh. Als Genre kann man bestenfalls Mysterygrusel angeben, hart wirds nicht nicht und dementsprechend wird die ganze Veranstaltung auch mit FSK 16 locker durchgewunken, es gibt auch gerade mal fünf Opfer, also nix was eine durchschnittliche deutsche Autobahn vor Neid erblassen lassen würde. Am ehesten ist das ganze noch mit den Final Destination Filmen vergleichbar, wobei das Tempo doch eher asiatisch bedächtig bleibt und trotz kurzer Laufzeit leistet sich der Film doch einige Längen, Toilettenpausen sind jedenfalls kein Problem auch ohne betätigen der Pausetaste. Wenn man jedoch bereit ist beim Actionanteil Abstriche zu machen und kein Kettensägengewitter erwartet, kann jedoch mal ein Auge riskieren. Die Story ist noch nicht so ausgelutscht wie der nächste Slasher von der Stange, die Special FX sind soweit auch ok, die unbekannten Darsteller leisten sich keine mimischen Totalausfälle, aber weltbewegendes soll man nicht erwarten.
4/10