Wenn Minderjährige sich auf der Leinwand offen über Sex unterhalten, in Unterwäsche auf einem Bett liegend rumknutschen oder einen Joint rauchen, dann reicht das in den prüden USA offenbar schon aus für eine NC-17 Freigabe. Ich finde dieses halbdokumentarische Drama über eine verlorene und verrohte Jugendgeneration allerdings nicht wirklich schockierend. Weder der Aids-Twist noch die Szene, wo ein Junge niedergeschlagen und von einem Mob kaputt getrampelt wird, sind in ihrer Wirkung so lange anhaltend, dass damit anderthalb Stunden gefüllt werden können. Ich muss jedenfalls nicht eine komplette Spielfilmlänge lang sehen, wie halbnackte Halbstarke, die scheinbar tatsächlich betrunken oder bekifft sind, auf einer "Party" (oder wie immer man eine solche Zusammenkunft nennen will) rumsitzen und im Dusel nur sinnloses Zeug vor sich hin lallen.