'Jackie Brown' ist der vielleicht ungewöhnlichste Film von Regisseur Quentin Tarantino.
Warum?
Diese Frage mit nur einigen Sätzen zu beantworten ist nahezu unmöglich, ich möchte es aber versuchen.
'Jackie Brown' ist irgendwie entspannter als alle anderen Filme des wirklich großartigen Regisseurs. Dabei ist der Film aber nicht weniger spannend als seine bekannteren Vorgänger und auch Nachfolger. Quentin Tarantino gelingt es in über 2 1/2 Stunden, einen unglaublich spannenden Film zu entwickeln, der alles hat, was zumindest meine Zuschauer-Seele sich wünscht.
Das sind: Interessante Charaktere, die von unglaublich tollen Schauspielern verkörpert werden; wirklich witzige Dialoge; Action und einen überragenden Soundtrack, der die 70er wieder aufleben lässt.
Besonders wohltuend fand ich, dass 'Jackie Brown' über für Tarantino unüblich wenige blutige Szenen auskommt. Wer also auf viel Film-Blut und Gemetzel steht, wird von 'Jackie Brown' wohl etwas enttäuscht sein.
Die mir bis zu 'Jackie Brown' unbekannten Schauspieler Pam Grier und Robert Forster waren für mich die beiden, die den Film getragen haben. Tolle Performances!
Aber auch Tarantinos Abo-Darsteller Samuel L. Jackson ist als böser Waffen-Dealer wirklich große Klasse. Der Auftritt von Robert De Niro als Ex-Knacki Louis war geprägt von wahnsinnig spritzigen Dialogen. So hatte ich diesen großen Schauspieler auch noch nicht gesehen.
Lassen Sie sich auf 'Jackie Brown' ein. Sie werden sicher nicht enttäuscht.
10/10.