Review

Neben "Union City" ist dies, trotz ihrer zahlreichen Rollen, der einzige Film in dem Deborah (Debbie) Harry wirklich die tragende Hauptrolle zukommt. Und die Rolle der Sängerin, die sich den Lebensunterhalt vornehmlich mit Telephonsex verdient, ist ihr natürlich auf den Leib geschrieben. Entsprechend gut sind ihre nicht zu wenigen Szenen in denen sie an der Strippe hängt (Originalton empfohlen!) bzw. auf der Bühne steht (allerdings etwas kurz). In den Szenen, in denen sie mit dem Bösewicht konfrontiert wird, hält sie sich passabel, jedenfalls für einen de facto schauspielerische Laien. Die Darstellerin ihrer Schwester - Typus Schlampe - und der Darsteler des Lustmörders sind ebenfalls okay. Der hilfsbereite Cop, der dümmer zu sein scheint als selbst die Polizei normalerweise erlaubt, stinkt dagegen ziemlich ab. Also für mich ist das kein Sympathieträger und daß er am Ende die gute Debbie bekommt, ist wirklich überflüßig...
Zur Story ist zu sagen: so dumm kann man sich doch gar nicht verhalten, wie dies Telephonnutte, Schwesterchen und Cop tun - ich möchte am liebsten immer den Bildschirm einhauen, wenn ich so etwas sehe. Die Regieleistung ist die eines durchschnittlichen Thrillers, natürlich sind die Bondage- bzw. Mordszenen nicht sehr ausführlich. Am Ende, im Actionfinale, wenn der Mörder gestellt und alle noch einmal in große Gefahr geraten, greift der Regisseur doch zu Hilfsmitteln, die ich nicht goutiere: Zeitlupe, Rück-Einblendungen, das ist wirklich banal. Eine etwas flottere Schnittechnik und wechselnde Einstellungen hätten es doch auch getan.

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