Review

Das ich kein Fan von französischem Kino bin, ist bei vielen wahrlich kein Geheimnis. Einzig und allein "High Tension" wusste mir zu gefallen. Nun habe ich mich wieder einmal dazu entschieden, einen Film aus Frankreich zu schauen. Nicht unbedingt ein gnadenlos bestrafter Fehler, doch auch kein cineastisches Meisterwerk.

Die Darsteller sind mir persönlich allesamt unbekannt, was natürlich nicht unbedingt schlecht ist. Wäre ein Jean Reno oder ein Vincent Cassel mit von der Partie gewesen, so wäre ich wahrlich entsetzt gewesen.

Ebenso wie die Darsteller ist die Geschichte von "Hellphone" relativ einfach gestrickt. Es war nur eine Frage der Zeit bis ein Film mit der Horror-Handy-Thematik auf die Menschheit losgelassen wird. Anleihen hat sich der Regisseur wohl bei einer Folge der ??? geholt, denn die Ähmlichkeit des ganzen ist wohl nicht zu verleugnen.

Dämlich ist allerdings das für Frankreich typische, überzogene Komikgehabe. Was daran witzig sein soll wenn man Nahaufnamen von dämlich glotzenden Independent-Laden Verkäufern und schrille Grimassen eines Mädels zeigt die sich grad das komplette Kücheninventar in den Bauch rammt, werde ich wohl nie verstehen.

Was mich aber dann doch ungemein stutzig machte ist die unglaubliche Freigabe des Films. Die DVD ansich ist ab 16, jenes aber auch nur wegen einiger "härterer" Trailer auf der Disc. "Hellphone" hat doch tatsächlich die 12er Freigabe erhalten. Hier werden Szenen gezeigt die ich meiner Tochter im Alter von 12 Jahren nicht zumuten würde. Relativ explizite Darstellungen von überfahrenen Jungen oder den Kopf mal eben panieren und in die Friteuse stecken und daran elendig verrecken sind doch schon jenseits des zumutbaren eines Heranwachsenden.

FAZIT:

Ein durchschnittlicher Möchtegern-Horror (wenn man das überhaupt so nennen darf) der viel mehr zu versuchen scheint, als er dann tatsächlich ist. Alberner Blödsinn der auf jeden Fall nicht jedermanns Sache ist...

4/10

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