Die neunte Staffel von The Big Bang Theory zeigt erneut, warum die Serie zu einem Dauerbrenner im US-Fernsehen geworden ist. Die Beziehung der Hauptfiguren geht neue, teils herausfordernde Wege, wobei die Dynamik zwischen Sheldon und Amy weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Besonders die erste Episode „The Matrimonial Momentum“, in der Leonard und Penny ihre Hochzeit feiern, bildet einen schönen Auftakt, der mit viel Humor und einem Hauch von Romantik aufwartet. Der Start in die Staffel zeigt sich also frisch und voller Energie.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Weg von Sheldon, der seine sozialen Fähigkeiten weiterentwickelt und zunehmend offener für die Bedürfnisse der Menschen um ihn herum wird. Besonders „The Empathy Optimization“ hebt sich als gelungene Episode hervor, in der Sheldon zeigt, wie sehr er sich verändert hat und wie seine Beziehungen sich entwickeln. Dabei wird der Charakter des Sheldon nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch die Komplexität seiner Gefühle und seiner zwischenmenschlichen Beziehungen wird stärker thematisiert.
Doch die Staffel ist nicht nur von positiven Entwicklungen geprägt. Einige der Gags und Storylines wirken mitunter vorhersehbar und wiederholen sich etwas zu oft, was der Frische der Serie ein wenig schadet. Die Entwicklung der Nebenfiguren, wie zum Beispiel Raj, bleibt in einigen Episoden auf der Strecke, wodurch der Eindruck entstehen kann, dass nicht alle Charaktere gleichwertig gefördert werden.
Die Serie geht auch mit aktuellen Themen wie beruflichen Herausforderungen und den Veränderungen im Leben ihrer Protagonisten weiter, wobei „The Celebration Experimentation“ und „The Line Substitution Solution“ als gelungene Beispiele hervorstechen. Es wird aber auch klar, dass nicht jeder Plotpunkt dieselbe Tiefe erreicht, was in einigen Fällen dazu führt, dass der Humor der Staffel ein wenig an Schärfe verliert.
Insgesamt bietet die neunte Staffel eine solide Mischung aus Herz und Humor, mit einigen emotionalen Momenten, die für die Serie typisch sind. Es gibt viel zu schätzen, vor allem für Fans der Serie, auch wenn nicht jede Episode das gleiche Niveau erreicht.
Sterne: 8 Sterne