Soweit ich den Plot verstanden habe, wurde der Außerirdische Eoj, der
zur Spezies der Gemüse zählt, auf eine Mission zur Erde geschickt, die
beinhaltet, in geraumer Zeit mit so vielen Erdenfrauen sexuelle
Erfahrungen zu sammeln, wie nur möglich. Dabei wird er begleitet von
einem Reporterduo, gejagt von einer jüdischen Familie und gesucht von
einer Gangsterbande. Dieser Film ist ein Angriff auf den guten
Geschmack. Selbst für Trashfans ist dies harter Tobak. Es kommt das
Gefühl auf, man schaue Clowns im Zirkus zu. Man nehme die Widersacher
der Powerrangers, den Professor vom „Mystery Science Theater“, Dick und
Doof und die drei Stoodges, und verteile deren Niveau auf die Rollen in
diesem Film. Einen Schuss Schulmädchenreport und worla! Raus kommt
Galactic Gigolo. Jedoch ist dieser Streifen nicht so schlüpfrig wie der
zuletzt genannte, da man allenfalls nur nackte Brüste zu sehen bekommt.
Der Außerirdische spricht von Broccoli, Tomaten und Karotten sind wie
Republikaner. Tiere gäbe es auf seinem Planeten nicht, da alle Pflanzen
sind.
Dieser Film ist eine Ansammlung aus Deppen, dämlichen Sprüchen, übelster Grimassen und absoluter Hirnlosigkeit. Selbst Kinderserien
kommen nicht derart überzogen daher. Die jüdische Hinterweltlerfamilie
will den Außerirdischen töten und übertreffen sich gegenseitig mit den
dümmsten Aktionen. Das Reporterduo, welches den Außerirdischen bei
seinen sexuellen Eskapaden begleitet, besteht aus der einigermaßen
normalen Reporterin und den abgrundtief blöd grinsenden Fotografen, der
mit Grimassen nur noch so um sich wirft. Die Mafioso-Bande will den
Außerirdischen für ihre Pläne, treten sich aber permanent gegenseitig
auf die Füße. Und die unterbelichteten Erdenfrauen sind alle scharf auf
den Außerirdischen und stehen stets in Reizwäsche für ihn bereit.
Wirklich klug ist in dem Film keiner und das wäre für die Darsteller
wohl auch zu viel verlangt, da sie sichtlich nur mit solchen Rollen in
ihrem Element sind.
Beispiele, wie blöd der Film daher kommt sind: Eine Frau, die gerade
mit dem Alien geschlafen hat, erzählt der Reporterin: „Ich wusste immer
nicht, ob es ein Schluckauf ist oder ein Orgasmus.“ Anderes Beispiel:
Als sich die Mitglieder der Hinterweltler nicht einigen konnten, wer
nun die eine Frau fesselt, fangen sie an, um die Wette Bilder zu
zeichnen, über deren Schönheit die Frau entscheiten muss. Krass wird’s
dann, wenn alle Hinterweltler auf den Fotografen schießen. Nicht nur,
dass die Schießerei so unrealistisch wie möglich dargestellt wird (mit
Klatschen in die Hände, Tanzbewegungen, angefeuert von Cheerleadern,
unterbrochen vom Eisverkäufer im Elton-John-Gewandt), sie zieht sich
auch dermaßen uninteressant in die Länge mit deletantischen
Ausweichmanövern a la Matrix. Man weiß als Zuschauer gar nicht um den
Stand der Dinge. Es wird geballert, keiner wird getroffen, bis es den
Beteiligten zu viel wird und alle handgreiflich werden. Da wird mit
Bügelbrett, Rechen und Flinte wie in Star Wars gefochten. Mit
Baseballkeule so offensichtlich daneben geschlagen... was heißt
geschlagen? Es sind nur leichte Bewegungen, die wie Schläge aussehen
sollen. Und die Gegner werden mit zarten Andeutungen auf den Kopf
nieder gestreckt. Wie der plötzlich auftauchende TV-Reporter Wind von
der ganzen Sache bekommen hat, möchte man gar nicht mehr wissen. Denn
der ganze Film ist so sinnlos.
Für die Abschlussszene werden dann aber alle Register gezogen um dem
Film ein Hollywood würdiges Happy-End zu geben. Es wird die
Zeigefingerszene von E.T. auf übelste Weise missbraucht, der
Außerirdische verwandelt sich in Broccoli und düst in die Weiten des
Alls. So schnell, wie dieser weg ist, so schnell taucht an seiner
Stelle Elvis Presley auf. Hab ich schon gesagt, dass die Hinterweltler
Elvis-Fans sind? Und ich bin mir sicher, im Film kommen auch Elefanten
und Affen vor. Nicht, dass ich einen davon gesehen hätte, aber diese
permanente Geräuschkulisse verrät so einiges.
Fazit: Trashfans bekommen hier ein wirklich hartes Eisen zu Gesicht.
Normale Filmkonsumenten werden sich hier angewidert abwenden. Und
selbst hartgesottenen
Trashfans könnte man diese Reaktion nicht verübeln, da „Hot Shots“ und
„Die Nackte Kanone“ dagegen wie anspruchsvolle Dramen wirken. Man hat
wirklich die ganze Zeit mit dem Gedanken zu kämpfen, dass man hier
erwachsenen Leuten zuschaut, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen.
7 Punkte gibt’s aber trotzdem, da die Macher des Filmes es irgendwie
geschafft haben, die Darsteller von ihrem Tun zu überzeugen. Und man
macht hierbei als Filmkonsument eine lebensverändernde Entwicklung
durch.