Vergeßt alles,was ihr bisher an Vampirfilmen gesehen habt."30 days of night" sprengt Grenzen.Da gibt es keine Blutsauger denen mit Knoblauch und Kreuzen beizukommen wäre.Diese Kreaturen sind wahre Monster,die mit infernalischer Gewalt über ihre Opfer herfallen und sie zerfleischen.Und so ist der Film eine wahre Parade an zerrissenen Kehlen,geöffneten Brustkörben und zerfleischten Gliedern.Alle Gore-Freunde kommen voll auf ihre Kosten.
Der Plot ist dabei schnell wiedergegeben.In Barrow,der nördlichsten Gemeinde der USA stehen 30 Tage Polarnacht an.Dies nutzt eine Vampirhorde um ihren Blutdurst zu stillen.Die Menschen des Ortes sind hoffnungslos in der Defensive und finden kein Mittel gegen den Alptraum.Der Rest ist Gemetzel.
Was da so banal daherkommt hat dazu noch etliche Logiklöcher und auch die Schauspieler haben so ihre Schwächen.Daß der Film dennoch überzeugt, liegt zum einen am Setting:Blut auf weißem Schnee hat etwas Künstlerisches ,das wußten schon Argento und Suzuki.Zum anderen sind diese Brachialvampire überaus gelungen.Gegen sie helfen keine Gewehre und auch kein höheres Wesen."Gott" lacht der Obervampir,schaut in den Himmel und fragt so :"wo soll der sein".Und so bleibt den hilflosen Menschlein ,selbst eine Schneefräse schafft da nur vorübergehend Entspannung ,nichts anderes als auf den Anbruch des Tages zu warten.Der Showdown ist ebenfalls gelungen,auch wenn man Josh Hartnett den harten Kämpfer so gar nicht abnimmt.Regisseur David Slade ist eine ansprechende Verfilmung des Kultcomics gelungen.Der Film lebt von der Optik,der schrillen Musik und vor allem von den Gore-Szenen.Die Spannungskurve zeigt leider nach etwa der Hälfte des Streifens nach unten.Nichtsdestotrotz gutes Unterhaltungskino,wenn auch nur für hartgesottene Gemüter. 7 von 10 Punkten.