Review

Neuseeländischer, mit reichlich Vorschusslorbeeren bedachter Vampir-Horror, der eine interessante Idee, gute Masken (die Vampire sehen wirklich schauerlich aus) und einige blutige und splatterige Effekte bietet, in Sachen Geschichte, Erzähltempo und Spannungsbogen aber seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und wirkt, als hätte man neben der Grundidee so gut wie keine weiteren gehabt, die den Film über die Spielzeit hätten retten können.

So wirkt das Versteckspiel der potentiellen Vampiropfer recht ermüdend und uninspiriert und das Potential der geschaffenen Situation der 30 Tage andauernden Nacht wird kaum ausgeschöpft. Ein physischer wie psychischer Verfall der Protagonisten wird wenn überhaupt nur angedeutet, die Ausmaße der Extremsituation werden selten deutlich. Als Zuschauer weiß man lediglich aufgrund der hin und wieder eingestreuten Einblendungen, um welchen Tag es sich gerade handeln solle und es ist einem schlichtweg ziemlich egal. Wenn sich dann noch Logikfehler einstellen und der Showdown einfach nur albern und unglaubwürdig daherkommt, hat der Film endgültig seine Chance vertan, ein neuartiger, mitreißender Vampir-Horror zu werden. Lediglich die Effekte wissen bisweilen wirklich zu überzeugen, wenn sie auch nur relativ selten eingesetzt werden und vieles im Off stattfindet bzw. man nur sieht, wie beispielsweise mit der Axt ausgeholt und zugeschlagen wird, aber nicht, was sie anrichtet. Zugute halten möchte ich hier allerdings, dass man bei besagten Axteinsätzen nicht wie schon x-fach in anderen Genrevertretern gesehen die Köpfe nach einem einzelnen Schlag meterweit durch die Luft fliegen lässt, sondern dem Realismus zugunsten mehrere Schläge benötigt, bis so ein Kopf endlich vom Rumpf abgetrennt ist.

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