Mitternachtssnacks 24/7
„30 Days of Night“ ist als Comicverfilmung kaum anzugreifen, zu gut wurde das eiskalte, brutale Szenario auf die Leinwand gehievt. Zudem ist der Film eine extrem gelungene Mischung aus „Near Dark“, „Jaws“, „Pitch Black“ und „The Thing“ - und wenn das nicht jedem Genrefan die Niagarafälle in den Mund treibt, dann weiß ich es auch nicht... Die Handlung ist simpel und einfach und effektiv: die nördlichste Gemeinde der USA steht vor 30 Tagen Dunkelheit und Nacht - und wird währenddessen überrannt von einer Horde hungriger, extrem brutaler Vampire...
Was mich an David Slades Vampir-Tiefkühltruhe anspricht? Vor allem als Leser und Liebhaber der literarischen Vorlage?
+ die Dunkelheit und Kälte wird stark transportiert
+ der Look der Vampire mit ihren etwas schräg, weit auseinanderstehenden Augen ist speziell und geil
+ Josh Hartnett ist ein glaubhafter, immer gern gesehener Held
+ die Härte stimmt auffällig
+ erbarmungsloser Final Fight
+ Look und Stimmung des Comics wird ziemlich toll rübergebracht
+ Danny Huston als Obervampir ist klasse
+ der Score hat was
+ die finale Szene bleibt auf ewig im Gedächtnis
+ einzigartiger Schauplatz
+ Vampire wieder angsteinflössend wie selten
+ Kinder sind keine „Schutzzone“
+ eigentlich eine kleine, klaustrophobische, recht intime Story
+ Laufzeit wird (fast) längenlos top genutzt
Fazit: eine der besten Comicverfilmungen überhaupt und einer der intensiveren Vampirfilme des neuen Jahrtausends. Reicht das an Lob? Nein? Wie wär's dann noch mit einwandfreier Inszenierung, bremsloser Härte und düsterster Atmosphäre. Plus starke Darsteller und ein unvergessliches, fast poetisches Ende. Vampirfan-Hauptgang. Stark durch die Bank. Voll zufrieden. Durst gestillt.