Etwas schwächlicher Beitrag von der Actionschmiede PM, was für die beiden Produzenten Richard Pepin und Joseph Mehri steht. Meistens führt einer der Beiden auch Regie, hier übernimmt das Pepin. " Fist of Honor " ist damit sein Regidebut, später bei " Fire Force " oder " T-Force " war seine Regie wesentlich straighter. Immerhin überzeugt die Qualität des B-Actioners, hinter dem ein solides Budget steckt. Leider wurde die Direct To Video Auswertung von VPS für eine FSK 18 Freigabe drastisch geschnitten und gegebenenfalls man will sich den Streifen ansehen, so sollte man lieber zu einer ausländischen DVD greifen. Aber ich denke hieran kann sich höchstens die Actionfraktion erfreuen.
Story:
Collum " Fist " Sullivan ( Sam Jones ) arbeitet als Schläger und Schuldeneintreiber für die Mafia. Sein Chef Dino Diamond ( Harry Guardino ) hat gerade einen Waffenstillstand mit der Konkurrenz ausgehandelt. Fist ist das Geschäft jedoch bald leid und er will sich mit seiner Freundin Gina ( Joey House ) ein schönes Leben machen. Aber Dino lässt seine Freundin grausam ermorden und Fist landet im Gefängnis. Von nun an sinnt er auf Rache und bekommt bald eine Gelegenheit, denn die gegnerische Mafiaband will zum großen Schlag ausholen.
Bis es in der Story mal um Rache geht, vergeht schon eine gute Stunde. Vorher beschäftigt man sich mit den Zwistigkeiten der beiden Mafiabanden, mit dem Charakter von Fist und seinem Schlägerjob bei der Mafia. Um seinem raubeinigen Charakter etwas Tiefe zu verleihen, kümmert sich Fist nebenbei noch ein verwahrlostes Mädchen. Die Lovestory um ihn und Gina kommt auch nicht zu kurz, inklusiver einiger erotischer Einblicke. Doch erst als Gina stirbt und das dauert ewig, will Fist seine Rache. Ansonsten bleibt die Story recht dünn, überrascht kaum und ist spannungsarm. Ein paar Längen lassen sich auch ausmachen, doch der Unterhaltungswert hält sich auf einem guten Niveau.
PM präsentiert ein paar schicke und große Explosionen, ein weiteres Markenzeichen sind die vielen Panoramabilder der leuchtenden Großstadt. Der Score bleibt nicht in Erinnerung und trumpft auch bei keiner Szene richtig auf.
Auch Martial Arts lässt sich hier vermissen, bis auf ein paar vereinzelte Moves, die Choreographien laufen eher auf die Old School Methode hinaus. Geprügelt wird hier trotzdem ordentlich und das Gezeigte weiss auch durch viele Härten zu gefallen. Fist läuft als Schuldeneintreiber von Keilerei zu Keilerei und muss dabei meist ganz schön einstecken. Dagegen sehen die schlappen Schusswechsel alt aus und sind daher nicht der Rede wert. Der Härtegrad ist dabei immer ziemlich hoch, blutige Einschüsse, die Ermordung von Fist´s Freundin mit dem Schlagring, aber die Action ist auch wirklich das einzige Element und natürlich auch der einzige Grund, sich " Fist of Honor " einmal anzusehen. Leider enttäuscht das Finale etwas, da hätte ich mir noch einen ausgiebigen Shootout gewünscht.
Sam Jones kann man hier keinen Vorwurf machen. Er ist zwar alles andere als ein Edelmime, aber er wirkt doch sympatisch und überzeugt in den harten Fights. Bubba Smith ( Police Academy ) dagegen ist blass und austauschbar. Harry Guardino macht einen soliden Job und auch Nicolas Worth ( Darkman ) als Tucchi sollte einem noch bekannt vorkommen.
Fazit:
Hat man alles schon mal gesehen, meist besser. Eher schwaches PM Filmchen mit vielen guten Fights, aber einer lahmen Story. Handwerklich in Ordnung, Darsteller passabel. Richard Pepin kann das wesentlich besser, das Drehbuch hat nicht viel getaugt. " Fist of Honor " nicht gesehen ? Macht nichts, man hat nichts verpasst.