Review

Underground
(Sunfilm/Mr. Banker Films) 

Mit Underground präsentiert uns Regisseur Chee Keong Cheungs in seinem Debüt einen weiteren Vertreter des momentan wieder populären Prügelfilms.
Der britische Film serviert uns zwölf Kämpfer, welche aus verschiedenen Gründen an einem Turnier teilnehmen, um dort gegeneinander zu kämpfen. Der Einsatz von sechs beteiligten Spielern ist jeweils 200.000 Pfund, die Gewinner, sprich die letzten zwei Kämpfer erhalten davon dann 500.00 Pfund.
Beim lesen der Inhaltsangabe fällt nun wirklich jedem interessierten Leser auf, dass diese Geschichte nun wirklich nicht viel an Inhalt hergibt. Nun gut, der geneigte Zuschauer und Genreliebhaber schaut sich diese Sorte Film nicht wegen seiner tief schürfenden Geschichte und den intellektuellen Verstrickungen an. Also was interessiert einen an diesem Genre: natürlich die Fights!!!
Diese sind sehr hart in Szene gesetzt, für meinen Geschmack jedoch ein wenig zu kurz geraten. Stattdessen versuchte man, die einzelnen Protagonisten mit einer Hintergrundgeschichte zu bestücken, um eine emotionale Tiefe zu erzeugen. Da diese Pseudobiografien jedoch so oberflächlich und dünn ausgefallen sind, hätte man besser darauf verzichtet. Was bleibt ist jedoch der gelungene Versuch, über stilistische Kunstgriffe den Film aufzupeppen. So werden zwischen den Fights Untertitel mit den jeweiligen Runden oder den einzelnen Spitznamen der Kämpfer eingeblendet, wird mit Hilfe von Farbfiltern, wechselnden Kameraperspektiven, Einsatz von Handkameras, verschiedenen Filmmaterialien und einem unglaublich wirkungsvollen Sound bei den Kampfgeräuschen Dynamik erzeugt und durch den treibenden Score eine gewisse Sogwirkung erreicht.
Die vorliegende Version ist ein Ansichtsexemplar, welches als Bonus nur zwei selbstlaufende Trailer beinhaltet, und im Original mit deutschen Untertiteln daherkommt.
Die DVD wirbt damit, keine Kameratricks und keine Drahtseile zu verwenden, und Fight Club brutal zu sein. Dies kann man in gewisser Weise bestätigen, Freunde harter Kampffilme dürften bei diesen teils sehr derben Fights definitiv auf ihre Kosten kommen.   

CFS

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