Auha, ein heruntergekommener Patrick Swayze und dazu noch ein sehr schlanker Meat Loaf in einem Truckerfilm aus dem B Movie Genre, wenn das mal gut geht. Zugegeben, der Trailer sieht gar nicht mal so übel aus, zeigt aber auch schon die besten Szenen im Film. So kann man den Film getrost in die Kategorie „Nur für Fans“ eintüten.
Aber erst mal zum Inhalt. Nachdem Trucker Jack Crews (Patrick Swayze) einen Passanten überfuhr wurde er eingekerkert, um ihm dann auch gleich noch den Lappen abzunehmen. Zurück in der Freiheit wird ihm ein neuer Job angeboten. Er soll eine Wagenladung überführen, ohne zu wissen was er transportiert. Da die Schulden hoch sind, nimmt er den Job an, ohne zu wissen auf was er sich einlässt.
Um es vorwegzunehmen: Wirklich spannendes und unterhaltsames bietet der Film kaum oder gar nicht. Das beginnt schon mit der recht dürftigen Geschichte um den armen Jack Crews der einmal zu lange am Steuer saß und einen Fehler begann und nun lieber seine Tochter von der Arbeit abholt, an statt seiner Arbeit nachzugehen. Heldenherz, was willst du mehr?
Leider ist Swayze als Familienpapa aber völlig ungeeignet, denn so was wie Wärme und Gefühle für die Familie zeigt er nicht. Statt dessen durchläuft er den Film mit immer dem selben „Ich bin in ein Fass voller Zitronen gefallen und habe sie alle ausgelutscht“ Gesichtsausdruck. Nicht mal beim akkuraten Selbstzusammennähen wird die Fresse verzogen. So stellt man sich einen Helden vor. Etwas unpassender Versuch Rambo zu imitieren.
Da der Schuldenberg hoch, das Einkommen niedrig ist und Papa Jack sein Haus unbedingt behalten will gibt es natürlich nur die illegale Lösung. 20000 Dollar sind ja kein Pappenstil. Bei Red (fährt witzigerweise nur rote Autos/Laster) stellt er sich vor, lässt sich in ein paar Fachsimpeleien über LKWs verwickeln und bekommt drei Helfer mit. Ab geht die Chose.
Parallel dazu ermittelt die Polizei, welche mal wieder völlig überfordert ist und sich gegenseitig auf den Füßen steht. Der Humor zwischen den unterschiedlichen Cops wirkt leider stark aufgesetzt, wird stark übertrieben, bietet aber Abwechslung.
Den Rest des Films fährt Crews mit seinem Truck durch die Gegend, wird dabei aber immer wieder von Gangstern des bösen Reds (Ja,ja böser Verräter) bedrängt. Die Szenen sind nun auch das eigentlich sehenswerte an diesem Film. Die Actionszenarien auf der Straße mit Motorrädern, Autos und anderen LKWs brauchen sich dank hervorragender Schnitttechnik und Kamerafahrten nicht vor großen Filmen verstecken. Es gibt in diesem Film einen Haufen spektakulären Blechschaden, der an die guten alten 80er Jahre Actionfilme erinnert. Schönes Beispiel dafür ist die erste Verfolgungsjagd in der Stadt oder die Anfahrt Crews auf einen Berggipfel, während er von 3 weiteren Lastern bedrängt wird. Das bei diesen Verfolgungsjagden gern und zu häufig explodiert wird verzeiht man da schon mal.
Wie sollte es bei dem Trio um Jack auch anders sein, gibt es auch Verräter in den eigenen Reihen, die man aber eigentlich alle vorhersehen kann. So hat man aber plausibel geklärt, woher Red immer weiß wo sie sich derzeit befinden. Des weiteren ist der aufgesetzte Truckermythos um den „schwarzen Hund“ nur ein kläglicher Versuch, Crews in einen desillusionierten Helden zu verwandeln.
Viele Dinge bleiben aber auch ungeklärt oder wirken zumindest unlogisch. Warum ist Red so scharf auf die Ladung? Warum bedroht man Jacks Familie sofort? Und warum verzeiht ihm die Polizei gleich alles? Habe noch nie so einen „pissfreundlichen“ Beamten gesehen. Mildernde Umstände wären höchstens drin gewesen.
Überraschend dann noch mal der Schluss, wenn Papa Frau und Tochter noch mal zeigen kann was in ihm steckt.
Fazit:
Vielleicht etwas für Fans von Truckerfilmen. Bei den Verfolgungsjagden und Kaperversuchen fühlte ich mich im Stile alter Actioner jedenfalls gut unterhalten. Leider ist der Rest aber nicht wirklich gut gelungen. Das fängt bei der mittelmäßigen, vorhersehbaren Story an und hört bei den schlechten Schauspielern (allen voran Swayze) auf.