Black Dog (1998)

Frisch aus dem Gefängnis entlassen, braucht Jack Crews dringend einen Job, da er die Miete für sich und seine Familie nicht mehr bezahlen kann. Nun scheint er doch noch etwas gefunden zu haben. Er muss für einen gewissen Red einen riskanten Fahrerjob erledigen, ohne zu wissen, was er wirklich transportiert. An seiner Ladung haben neben einem Gangstersyndikat auch das FBI Interesse, deshalb wird der Highway innert Kürze zu einem großen Schlachtfeld.

Also wenn es um harte Trucker Action geht wäre Patrick Swayze nicht unbedingt der erste Name der mir einfallen würde um die Hauptrolle zu besetzten, dirty Driving sozusagen. Er macht sich aber gar nicht mal so übel als finanziell aus dem letzten Loch pfeifender Ehrenmann, der der lieben Familie willen nochmals eine Lieferung chinesischer Waffen ohne Führerschein über die Highways kutschieren soll, auch wenn sich seine Mimik meist auf grimmig dreinblicken beschränkt.
Black Dog fängt dabei recht flott mit einer Verfolgungsjagd Bullen gegen LKW an, wobei es mich etwas bedenklich stimmt das die Stimme aus dem Funk die zwei Streifenhörnchen erst ernstlich daran erinnern muß sich die Nummernschilder der beteiligten Fahrzeuge zu notieren, aber wahrscheinlich warens Frischlinge der Police Academy. Das Thema zieht sich auch den ganzen Film über durch, die Bullen labern Blech und kabbeln sich in Form zweier Agents von CIA und ATF, aber auch die Verschrottungsorgie wird munter weitergeführt und das ist auch der Big Point den Black Dog machen kann. Die Autostunts sind beeindruckend, selbst Autotransporter werden in die Schlucht gerammt, man merkt das hier auch jede Menge Dollar ins verbogene Blech investiert wurden. Die Autoaction ist auch dank gute Kamera ziemlich mitreißend in Szene gesetzt, wenn die Räder in Bewegung sind kommt keine Langeweile auf. Auch wenn die Nebenherstory um die gekidnappte Familie und den Gewissenskonflikt zwischen Ehre und Geld nicht so wirklich der Bringer ist, die Action reißt hier vieles raus.
Die Darsteller sind auch solide Swayze ist ok, darf hier den Harten markieren und hat auch den alten Rambo Trick drauf, Schußwunden mit Schwarzpulver am eigenen Körper auszubrennen (autsch). Als Gegenspieler darf Meat Loaf herhalten, der irgendwo zwischen durchgedrehter Straßenprediger und geldgeiler Verräter agiert, schließlich hat die Ladung einen Wert von schlappen 3 Mio Dollar und auch der Rest der Truckercrew macht seine Sache ordentlich.
Warum Black Dog eigentlich ein ziemlich unbekannter Film ist erschließt sich mir nicht so ganz. Der Film erreicht zwar bei weitem nicht die Klasse von Konvoi, aber grundsolides Entertainment und waghalsige Fahrmanöver bekommt man reichlich geboten.
7/10