Review

Welch eine Enttäuschung!

Rise of the Footsoldier
ist gelinde gesagt einfallsloser Einheitsbrei im Blutmixer eines untalentierten Drehbuchschreiberlings.

Obwohl der Schinken bis auf die schon langweilige 15minütige Einleitung (nur auffe Fresse ob mit Faust oder Axt reicht mir dann doch einfach nicht aus um einen guten Film draus zu machen) nichts mit einem Hooliganfilm gemein hat, so wird er doch immer mit den besten Vertretern dieser Zunft als da wären Hooligan und The Football Factory verglichen und gar oft als besser bewertet. Um eines klar zu stellen: Footsoldier ist KEIN Hool-Film, schon gar nicht ein guter Film und viel eher mit dem ebenfalls sehr unterdurchschnittlichen The Business zu vergleichen.

Es beginnt in der Hooliganszene, man bekommt ein paar nette Fights zu sehen und es folgt eine rudimentäre und stümperhafte Einführung der Charaktere. Schließlich avanciert unser immerzu scheiße dreinblickender Main-Character vom Prügelknaben zum Türsteher und weiter zum Dealer und mittelprächtigem Gangster.

Eine Story wie man sie schon häufig gesehen hat
, lediglich gewürzt mit einer ordentlichen Prise Gewalt.

Problem des Films ist ganz klar das schwache Drehbuch.
Es gibt keine wirkliche Storyline der man folgen kann. Viel eher ist der Film eine Aneinanderreihung kleiner Episoden aus dem Gangsterdasein. Immer wieder gehts um nen neuen Deal, neue Probleme, neue Leute denen man aufs Maul geben will. Unser anabolikagetränkter, daueragressiver Hauptcharakter und seine debilen Freunde torkeln durch diese Einzelepisoden und prügeln munter drauf los oder werden mal munter verprügelt. Da sich aber null Sympathie oder Ähnliches zu den Protagonisten aufbaut, ist es einem vollkommen egal, was da grad passiert und wer da grad dran glauben muss. Alle 10 bis 15 Minuten sind ein paar Jahre im Leben der drei Gangstas vergangen oder es steigt ein neues Ding, ein neuer Plot der den Zuschauenden nervt. Die beste der Geschichten ist noch die um ein paar verärgerte Türken, welche dann aber ein sehr unbefriedigendes Ende nimmt, in dem auch noch versucht wurde den Film in Dramagewässer zu steuern - peinlich!

Nach etwas mehr als einer Stunde Laufzeit geht der Fokus immer mehr vom Hauptcharakter weg zu seinen zwei Freunden, von denen einer aussieht wie eine Mischung aus Lou Ferrigno als der Hulk (Frisur - wenn man das so nennen darf) und einem gealterten, versoffenen und sonnenbankverbranntem Herrn Poth. Die zwei und noch ein anderer Vollspacko sind es dann auch, SPOILER die auf Grund ihres gewaltvollen Todes den Bogen zur True-Story spannen. In absolut zähen Minuten wird nun durchexerziert wie es wohl zu diesem Ende kommen konnte, erzählt durch den nur noch als Storyteller agierenden Hauptcharakter. So vollkommen nervtötend und uninteressant sind diese letzten 45 !!! Minuten Film, das man am liebsten vorspulen möchte. Zum Ende hin darf sich unser Geschichtenerzähler dann noch dramatisch über den Tod seiner ach so lieben besten Freunde ausheulen und das Mobiliar zertrümmern - das wars. Es folgen die altbekannten Texteinblendungen was aus dem Rest der Assis geworden ist - Abspann....endlich!

Fazit: Was soll der Scheiß?
Mit Footsoldier ist kein Höhepunkt gekommen sondern ein absoluter Tiefpunkt. Die Story ist murks, schlecht und zusammenhanglos erzählt, die vielen immer wiederkehrenden Deals und Racheakte gehen auf den Nerv und lassen NULL roten Faden erkennen. Die Charaktere sind allesamt hässliche Affen und das zähe Ende in dem versucht wird den Film auf die Dramaschiene zu lenken versagt in allen Belangen. Ein Film zum Abraten! Wer hier das Drehbuch verzapft hat sollte sich drum bemühen nie wieder eine Idee in den unqualifizierten Schädel zu bekommen!

3 Punkte gibt es für ein paar krasse blutige Gewaltexzesse, ein paar gute Sprüche und die beste Szene des Films: die Extasy-Eskapade unseres sonst so kühlen Hauptcharakters.

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