Rise Of The Footsoldier
Ein Film nicht auf höchsten Niveau aber mit großem Unterhaltungswert, getragen durch eine kurzweilige und rasante Inszenierung, die einen an den britischen Style von beispielsweise Snatch erinnert, aber eher trocken und ohne deren Humor.
Auf einer wahren Begebenheit beruhend. werden dem Zuschauer die drei Jahrzehnte des Aufstieges von Carlton Leach vom Hooligan zum hochrangigen Gangmember dargestellt. Der Protagonist ist ab Mitte der 70er Jahre mit seine Kumpels der ICF (InterCity Firma) bei Spielen von West Ham United aktiv. Dabei steigt er durch Schlagkraft und Brutalität innerhalb der Hooligan-Hierarchie auf. So verbringt er seine Tage, bis er irgendwann von dem Betreiber eines Clubs gefragt wird, ob er als Türsteher arbeiten möchte und damit beginnt seine Karriere. Er fängt an seine Jungs mit ins Geschäft zu bringen und vermittelt sie auch an andere Clubs. Er und seine Freunde beschützen bald jeden Club in der Gegend. Nach einer schweren Verletzung bei einem Auswärtsspiel beendet er die Karriere als Hooligan und konzentriert sich auf seine Arbeit bei der „Sicherheitsfirma", die inzwischen jegliche Art von Aufträgen, wie Bestrafungen, Verhöre und den Schutz von Drogenhändlern übernimmt. Mit dem Aufkommen des Raves steigen sie in den Drogenhandel und auch Drogenkonsum ein. Mittels der bekannten Unterweltgröße Tony Tucker kommt er in den Kontakt mit Anabolika. Als bei einem Drogendeal mit Türken Heroin im Wert von 10 Millionen Pfund verloren geht, beschuldigen die Türken Carltons Leute, das Heroin gestohlen zu haben. Nachdem die Freunde von Carlton mehrere Tage gefoltert wissen, ist der Verbleib des Heroins immer noch ungeklärt. Eddie, einer der besten Freunde von Carlton, überlebt die grausame Folter nicht. Als Carlton sich an den Türken rächen will, überzeugt ihn Tony in letzter Sekunde die Sache auf sich beruhen zu lassen, da ein Krieg mit den mächtigen Türken sehr gefährlich wäre. Nachdem Tony und seine Kollegen Pat und Craig aufgrund ihres latenten Drogenkonsums immer mehr die Kontrolle verlieren und unvorsichtiger und brutaler denn ja bei ihren Verbrechen vorgehen, beginnt Carlton an seinem Lebensweg zu zweifeln. Er nimmt deswegen nicht an einem geplanten Überfall auf einen Drogentransport teil bei dem Tony, Pat und Craig erschossen werden und steigt anschließend aus der organisierten Kriminalität aus.
Auch wenn man es erst nicht denkt, die Art der Geschichte und das vorgetragene Tempo ziehen einen dann doch in den Bann. Da interessiert auch die eine oder andere Inkonsequenz im Handlungsvortrag nicht, der Film punktet mit authentischer Brutalität, soliden schauspielerischen Leistungen und einer kraftvollen Ausstrahlung.