„Rise of the Footsoldier“ ist ein harter Gangsterfilm, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Das Cover gaukelt einem zum Teil einen Hooligan Film vor. Was definitiv falsch ist. Zwar stammt die Person um die es geht aus den kreisen der Hooligans aber das Thema wird im Film in 10 Minuten abgehandelt.
Es geht um Carlton Leach der in den späten 70igern seinen Ruf als Rüpel erwirbt und als zentrale Figur der gefürchteten Intercity Firm von West Ham United gilt. Als die Polizei dann die Stadiongewalt in den Griff bekommt satteln die Fußball Rowdys um auf Veranstalter oder Nachtclub- Rausschmeißer oder Auftragsschläger. Carlton erwirbt sich auch dort einen guten Ruf als furchtloser Kämpfer und gewinnt den Respekt einflussreicher Unterweltler. Erst ein Gangsterkrieg setzt seinen Ambitionen grenzen.....
Wie gesagt wird das Fußball Thema sehr kurz abgehandelt. Überhaupt fährt der Film ein sehr hohes Tempo. Das erinnert teilweise an Filme wie „Snatch“ und Co. Nur mit dem Unterschied das „Footsoldier“ keinen Humor zu bieten hat. Der Film will sehr Cool wirken aber manche Szenen sind einfach zu gewollt und so überzogen, dass das voll in die Hose geht. Zugegeben sind einige Stellen ganz nett gemacht aber erreichen bei weitem nicht diese lockere Art wie andere Vertreter dieses Gangsterstils. Dann versucht der Film noch mit expliziten Gewaltszenen einen auf Realismus zu machen was auch etwas übertrieben daher kommt. Nichts gegen harte Gewalteinlagen aber bei „Footsoldier wirkt das zu aufgesetzt.
Die Figuren im Film sind allesamt total Unsympathische Typen. Selbst der Hauptdarsteller kann keine richtigen Sympathiepunkte sammeln. Da wird gekokst bis zum Umfallen, gevögelt, und getötet. Die Gewalt ist sehr brutal dargestellt. Gerade wenn die Türkische Mafia auftaucht und ihre Verhörmethoden anwendet bleibt kein Auge trocken. Am Anfang gibt’s ein paar gebrochene Nasen, später Messer in den Hintern oder Hinrichtungen mit Schrotflinten usw. Die FX sind aber ganz gut gemacht.
„Rise of the Footsoldier“ will mehr sein als er eigentlich ist. Die Klasse von richtigen Gangsterepen wie „Casino“oder „Good Fellas“ erreicht der Film nicht. Dennoch kann er einiger maßen unterhalten. Zu erwähnen sei noch die passende und stimmige Musik die den Film gut unterstützt. Alles in allem ein sehr harter und düsterer Gangsterfilm, der mich aber nur teilweise überzeugen konnte. Ein klarer Fall von Geschmackssache.