NINE LIVES ...
... so der Alternativtitel dieses schönen, düsteren koreanischen Horrorfilms, der zwar bis zu einem gewissen Grad ein Slasherfilm ist, aber auch einige übernatürliche Elemente enthält. Dieser Alternativtitel macht sogar fast mehr Sinn, denn es geht um eine junge Frau, die vor zwei Jahren von einer Gruppe von Freunden in den Selbstmord getrieben wurde, und nun offenbar zurückgekerht ist: sie ist halt nicht so leicht totzukriegen ;-)
Aber, wie man ja weiß: "Nichts ist, wie es scheint ..."
Alberne (oder auch unfreiwillige) Jokes sucht man hier vergebens. Im Gegenteil, der Film ist sehr, sehr düster. Und rollt die Thematik, die natürlich zunächst an I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER usw. usf. erinnert, sehr ernsthaft und eigenwillig neu auf. Insbesondere durch einige Kniffe in der Regieführung nämlich weiß man hier nie genau, in welcher Zeit- und Realitätsebene wir uns nun gerade befinden; ob die Vorgeschichte erzählt wird, ob die Verstorbene als Illusion oder tatsächlich anwesend ist, ob man sich gerade in einem düsteren Traum befindet ...
Auch einige herbe Schocksequenzen sind vorhanden, und teilweise kommt das auch im Ganzen wirklich beängstigend daher. Auch die Auflösung dann ist so nicht vorhersehbar (und läßt einiges an Interpretationsspielraum). Hervorzuheben ist aber, wie so oft im koreanischen und japanischen Horror-Film, die Atmosphäre, die wirklich "creepy" ist, und den Film über das Mittelmaß hinaushebt.
Relativ originell, ernsthaft und düster: ansehenswert!