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„African Queen“ ist eine der berühmtesten Romanzen der Filmgeschichte, mit zwei Legenden in den Hauptrollen: Katharine Hepburn, die hier die gottesfürchtige und zunächst etwas hochnäsige Rose mimt, und Humphrey Bogart – mit Dreitagebart kaum wiederzuerkennen - als kauziger, erfahrener Seebär.

Die Liebe entwickelt sich während der abenteuerlichen Reise auf der African Queen, auf der die beiden alleine vor den Deutschen fliehen müssen. Der Erste Weltkrieg stellt den passenden historischen Hintergrund dazu dar. Kriegselemente sind jedoch klar nebensächlich, es regiert die Lust am Abenteuer, die vor allem Rose mit zunehmender Dauer packt und sich so ihr Charakter fast grundlegend verändert. Gleiches gilt für Charlie, dem die gewonnene Zweisamkeit sichtlich wohl tut.

Aus heutiger Sicht mag African Queen“ etwas naiv daherkommen, denn das komplette Unternehmen wäre in Wirklichkeit zum Scheitern verurteilt, über die Reparatur der Schiffsschraube und das Basteln der Torpedos würde wohl sogar MacGyver schmunzeln. Aber der Film wird von Bogart und Hepburn getragen, deren Schlagabtausche einen selbst nach 50 Jahren noch zum schmunzeln anregen und deren Charaktere man immer mehr lieb gewinnt. Die Spannungskurve ist toll gesponnen, trotz des vorhersehbaren Happy-End kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.
Somit ein Film, der die Jahrzehnte auch weiterhin unbeschadet überstehen dürfte, das hätte er sich verdient!

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