Review

Viele die jetzt die Inhaltsangabe des Filmes lesen werden jetzt wahrscheinlich sagen: "Haben wir doch schon alles mal gesehen!" Gut, ein Ermordeter der zurückkehrt um seine Mörder kalt zu machen, wurde uns ja schon bei "Der Krähe" vorgeführt.
Trotzdem hat dieser Film meiner Meinung nach ein spezielles Flair. Der Film beginnt recht langsam, auch was die Gewalt bzw. Goreszenen betrifft. Am Anfang wird, wie ich finde gelungen, versucht, durch Schatten bzw. Beleuchtung der Szenen wohliges Gruseln zu erreichen. Später, insbesondere dann bei der Rache von Bones an seinen Mördern wird es dann doch härter. Hier kann es dann schon zu abgetrennten Köpfen und aufgeschlitzten Hälsen kommen und auch der Einsatz von Kunstblut kommt nicht zu kurz. Meiner Meinung nach passt dieser Einsatz von Gewalt aber auch zu den Szenen im Film, die Gewalt wird also wie ich finde nicht einfach der Gewalt wegen eingesetzt.
Positiv fand ich auch, dass sich der Film beim allem Horror nicht allzu ernst nimmt. Wenn Bones z.B. einen seiner Mörder der Kopf abtrennt, der Kopf dann aber sozusagen weiterlebt, und blöde Sprüche von sich gibt, dann fand ich das schon ganz witzig. Einige wenige ekelige Szenen sind aber auch im Film enthalten. Wenn Patrick vom schwarzen Hund mit Maden vollgekotzt wird bzw. es dann plötzlich Maden von der Decke auf die Gäste im Club regnet, ist das sicher nicht jedermanns Sache.

Der Regisseur ERNEST R. DICKERSON, der schon beim Filmen wie Ritter der Dämonen Regie geführt hat, ist es gut gelungen, den Spannungsbogen während des gesamten Filmes aufrechterhalten. Obwohl man glaubt, den Ausgang des Filmes bereits zu wissen, kommt dann doch alles ein wenig anders.

Auch bei der Auswahl der Schauspieler hat man ein glückliches Händchen bewiesen. SNOOP DOOG verdient sich seine Brötchen mit Rapp Musik und war bisher nur in kleineren Nebenrollen, wie z.B. in "Training Day" zu sehen. Er verkörpert die Rolle des coolen Gangsters sehr überzeugend. Wenn er da mit Hut und Lederjacke zur Vergeltung schreitet wirkt er fast so cool wie Blade.
Auch mit der Leistung von PAM GRIER als Pearl, kann man eigentlich sehr zufrieden sein. Sie kommt zwar meiner Meinung nach nicht an ihre Leistung in "Jackie Brown" heran, dass liegt aber auch an der kleineren Rolle hier, die ihr nicht so viele Möglichkeiten zum profilieren gab.
Auch beim Rest der Akteure ist mir keiner negativ aufgefallen. Hier wurden Schauspieler eingesetzt, die zumindest mir bis jetzt nicht bekannt waren. Die meisten waren bisher vor allem in Serien fürs Fernsehen zu sehen. Gut fand ich die Charakterisierung der einzelnen Rollen. Insbesonders Patrick und seine Geschwister, sowie Maurice und Cynthia kommen sehr sympathisch rüber. Man fiebert mit den Figuren mit und ist dann doch ein wenig enttäuscht wenn am Ende nicht alle am Leben bleiben.

Alles in allem ein Film den ich Horrorfans ohne Bedenken empfehlen kann. 8/10

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