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Im Jahre 1979 wird der allseits beliebte Jimmy Bones (Snoop Dogg) in seinem Haus vom korrupten Polizisten Lupovich (Michael T. Weiss) erschossen. Nun spukt er als Geist durch das alte Gebäude.
Dieses will der junge Patrick (Khalil Kain) mit seiner Schwester Tia (Katharine Isabelle) und seinen beiden Kumpels restaurieren, um daraus einen Nachtclub zu machen. Die Warnungen von Pearl (Pam Grier) schlagen sie dabei in den Wind. Doch bald erwacht Bones zu neuem Leben. Er beginnt nun sich an allen zu rächen, die damals an seinem Tod beteiligt waren. Auch Patricks Vater gerät dadurch in die Schusslinie, sowie Pearl, welche damals Bones Geliebte war. Patrick versucht mit Pearls Tochter Cynthia (Bianca Lawson) das Grauen aufzuhalten.

Der ehemalige Kameramann Ernest R. Dickerson konnte als Regisseur kaum Hits verbuchen. Glanzstücke seiner Karriere bleiben "Surviving the Game" und "Ritter der Dämonen". Ansonsten hielt er sich mit Durchschnittsprodukten wie "Bulletproof" oder "Futuresport" über Wasser. Auch "Bones" passt in diese Kategorie. Wenn man schon klaut, sollte man gut klauen. Dickerson bedient sich hier bei "Nightmare", sowie "Hellraiser", hat aber immerhin noch eine eigene Story zu erzählen. Nämlich die von Jimmy Bones, passabel verkörpert von Snoop Dogg (Starsky und Hutch). Bones ist Ende der 70er Jahre eine große Nummer, wird von allen geachtet, erfreut sich größter Beliebtheit und will mit Drogen nichts zu tun haben. Doch er wird vom korrupten Lupovich und einem Kleingangster niedergeschossen. Seine Freunde, selbst seine Geliebte Pearl werden gezwungen, ihn mit dem Messer zu verletzten. Gerade dank dieser recht überzeugenden Hintergrundstory, kann sich "Bones" gut über Wasser halten, doch die üblichen Schwarzen, sowie Ghettoklischees werden damit in keinster Weise kaschiert. Der typische Hip Hop Soundtrack, die nervige Slangsprache, plus Lovestory werden gnadenlos ausgewalzt. Daher dauert es seine Zeit, bis "Bones" in Fahrt kommt. Doch es gelingt Dickerson mit seiner atmosphärischen Kulisse ein wenig Grusel einzubauen. Jimmys altes Haus, wo der Heizungskeller an den guten Freddy erinnert und das lebendige Gemälde an Pinhead, macht doch einiges her. Nicht nur der altmodische Touch ist gegeben, sondern die schwach beleuchteten Räume, die unheimliche Geräuschkulisse, sorgen für ein gruseliges Ambiente.
Nachdem Jimmy "Hellraiser" like zum Leben erweckt wurde, baut Dickerson auch ein paar Goreeinlagen ein. Leider ist oft das Blut zu hellrot, doch die Morde gehen nicht nur recht blutig von Statten, sondern werden auch mit abwechslungsreichen Waffen begangen. So hetzt Jimmy seinen Höllenhund auf seine Gegner, spießt sie auf, oder bearbeitet sie mit dem Messer. Dickerson übertreibt es in keiner Szene, aber der Gorefan dürfte trotzdem zufrieden sein. Was mich wieder gestört hat an diesem Geisterhorror, war der hang übernatürliche Dinge einzubauen, sowie einige verbesserungswürdige CGI Effekte.
Auch etwas enttäuschend agiert Pam Grier, von ihr ist man bessere Performances gewohnt. Michael T. Weiss ist immerhin abartig unsympatisch, die Jungdarsteller um Katharine Isabelle schlagen sich solide.

Unterhaltsames Geisterfilmchen mit einigen Bluteinlagen und schleppendem Beginn. Ein wenig Grusel kann Dickerson mit seiner beinahe altmodischen Kulisse schon versprühen, doch keine Szene kann man mit dem Wort "Spannend" betiteln. Die Darsteller halten den Durchschnitt, einige CGI Effekte leider nicht ganz. Einmal ansehen und recht schnell wieder vergessen.

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