Abt. Black is beautiful
Vier Jugendliche beschließen in einem alten leer stehenden Haus einen HipHop-Club zu eröffnen. Was keiner ahnt: In den Gemäuern spukt der Geist des ermordeten Gangsters Jimmy Bones, der alles darauf anlegt sich an seinen Mördern zu rächen. Und unseren Teenies bieten das Frischblut, das er für seine Wiederbelebung braucht.
Bones kann man wohl am besten als die afroamerikanische Version des Haunted House/Rachegeist Themas bezeichnen. Das ominöse haus steht nach dem Mord am titelgebenden Gangstercheffe seit über 20 Jahren leer (spricht jetzt nicht gerade für die finanzielle Weitsicht des Eigentümers) und sieht, wenn man es in der Totalen sieht, wirklich sogar ein wenig wie ein Totenkopf auf, nur halt in eckig.
Wie und warum nach der Renovierung die Wiederauferstehung Bones von statten geht, wird dann allerdings mit keinem Piep erwähnt und was der Hund mit der ganzen Nummer zu tun hat ist ebenso rätselhaft. Nach logischen Hintergründen sollte man in diesem Film lieber nicht suchen. Allerdings sobald der damals gemeuchelte in sein neues untotes Leben wieder Eintritt nimmt die ganze Sache ziemlich Fahrt auf. Fünf Personen waren damals an seiner Ermordung beteiligt und diesem Personenkreis gehts jetzt ans Fell.
Zu Beginn ist der Film aber oft noch zu langatmig, wir bekommen zwar einige wirklich nette Kameratricks und -Fahrten zu sehen, aber die Story groovt noch nicht wirklich. Immerhin sind hier die schwarzen Jugendlichen eigentlich ganz sympathische Figuren ohne die sonst häufig Fuck-Dialoge oder dem Ghetto Gehabe, das sonst in vergleichbaren Werken ja schon Gang und Gebe ist. Die Darsteller sind dabei auch ganz in Ordnung, sogar Snoopy Dogg spielt ganz passabel, der Rapper scheint im Laufe seiner Filmkarriere auf jeden Fall tatsächlich dazu zu lernen. Auch Pam Grier wird nicht mehr jünger, aber so eine Tarot Oma bekommt sie noch im Schlaf hin.
Handwerklich ist ebenfalls alles im Reinen, die eingesetzte CGI sieht gut aus, ebenso die Masken der Totenweltler, da ließ man nichts anbrennen. Einige harte Szenen werden ebenfalls geboten ohne jetzt in die Splatter Ecke abzugleiten, FSK 18 paßt da schon und das ein Madenregen von der Decke die schönste Party zum platzen bringen kann wird hier auch bildlich nachgewiesen. Der Film ist auf alle Fälle gar nicht mal unspannend, erfreulicherweise hält man sich auch mit Rap Einlagen zurück, so daß Horror Freund ruhig mal reinschauen können.
Gute 6/10