Review

„Die Rückkehr einer Legende.“

Vier neue Neon Genesis Filme sollen es werden. Damit erfüllt sich ein Traum für die meisten Anime-Fans. So auch für mich. Neon Genesis war damals mein aller erster Anime, den ich auf japanisch gesehen habe und legte sozusagen den Grundstein für mich. Dieser Anime hat mich in die „wahre Anime-Welt“ geführt und mich aus der schrecklichen RTL II Ära, mit teilweise grausamen Synchros, gerettet. Und noch heute gilt Neon Genesis für mich als DER Vorzeige-Anime schlechthin und sicherlich als das größte Lockmittel um neue Anime-Fans zu gewinnen. Jetzt bestehen uns als insgesamt 4 Filme bevor wovon 2 bereits auf DVD und BluRay erschienen sind. Den Anfang macht „You are (not) alone“, welcher sich zu 95% an die Story von der Original Serie hält. Klar, es ist ein fast reiner Recap Film, dennoch hat mich der Film verzaubert und sofort in den Bann gezogen. Neon Genesis sah noch nie besser aus, die Optik ist einfach grandios, die Action ist der pure Wahnsinn und das Ende zieht einem dann zum Abschied dann noch die Schuhe aus. Wie bereits erwähnt hat sich an der Story nicht sonderlich viel geändert : Die Menschen wurden nach dem Second Impact halbiert und werden von seltsamen Wesen, sogenannte Engel, attackiert. Eine Organisation, genannt NERV, schickt Kinder in sogenannte EVAs als letzte Hoffnung in den Kampf gegen die Engel, um so einen Third Impact zu verhindern. Ein großes Lob muss ich hier natürlich wieder an die super-genialen Charaktere geben, die sich in diesem ersten Film, im Vergleich zur alten Serie, nicht sonderlich geändert haben. Ich halte Shinji Ikari nach wie vor für den besten Hauptcharakter einer Mecha-Serie. Seine Gedankengänge sind so bedrückend, das mich Shinji zu jeder Zeit stets überzeugen konnte. Ich fühlte die ganze Zeit mit ihm mit und ich empfand großes Mitleid für ihn. Obwohl er viel schreit und heult und oft verzweifelt wirkt, zerrte er niemals an meinen Nerven, wie es zum Beispiel der Ein oder Andere Emo aus anderen Mecha Serien tat. Rei ist, wie schon im Klassiker, der mit weitem Abstand komplexeste und meiner Meinung nach auch interessanteste Charakter dieses Animes. Shinjis Vater ist ebenfalls noch der gleiche, ekelhafte, emotionslose und eiskalte Vater auf den man permanent einen Hals hat. Gesprochen wird er übrigens von meinem Lieblingssynchronsprecher Fumihiko Tachiki, der der Figur natürlich ihren besonderen Charme gibt. Auch der Rest des Casts ist noch genauso verblüffend und sympathisch wie früher : Misato ist die ehrgeizige Kommandantin, die privat jedoch ein total lockerer und „biergeiler“ Typ ist, Touji und Aida sind die sympathischen Schulkameraden von Shinji (Touji war übrigens in der alten Serie mein Lieblingscharakter) und Pen Pen ist auch hier der Running Gag des Animes. Ich kann diesem Movie wirklich nahezu jedem NGE Fan ans Herz legen. Ja es ist ein Recap, aber ein Recap der sich auf alle Fälle lohnt. Allein wegen der extravaganten Optik (besonders der letzte Engel hat es mir optisch angetan) muss man sich diesen Film antun.


Fazit

Evangelion erstrahlt im neuen Glanz. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mal einen besseren Recap-Movie gesehen habe. Anschauen ist knallharte Pflicht und darf gerade von EVA Fans nicht versäumt werden, das wäre ein persönlicher Third Impact. Movie Nr.2 : Ich komme!
You are (not) alone bekommt 9 von 10 Handkameras, mit denen ein Engel gefilmt wird.

9/10

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