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Armageddon Trash - das wäre ein angemessener Titel für dieses Sequel, das doch tatsächlich ein christlich motivierter und finanzierter Sender mitproduziert hat.
Anscheinend hatten die Verantwortlichen dann auch noch Zugriffsrechte auf das Drehbuch, denn das Ende...darauf komme ich gleich noch zurück.

Michael York, der in den letzten beiden Jahrzehnten mit guten Rollen auch nicht gerade gegeißelt wurde, nimmt hier seine Rolle aus "The Omega Code" wieder auf, nur dass es sich bei der Fortsetzung interessanter- und unlogischerweise um Pre- und Sequel zugleich handelt. Also am besten den ersten Film komplett vergessen und sich nur auf diesen konzentrieren.
York ist der Bad Guy, der als Kind mal bemüht war, sein Brüderle abzufackeln und dem bald darauf der Leibhaftige erscheint, um ihn zum Erfüllungsgehilfen auf Erden zu machen. Der weitere Werdegang des Satansbratens liest sich wie ein Schnellaufwisch aller drei Omen-Filme, bis der Film so ca. zur Mitte seine futuristische Wende kriegt.

Da ist Onkel Michael plötzlich Präsident der vereinigten Welt und kriegt natürlich seinen diktatorischen, als er eventuelle Kritiker mit Allmacht platt macht.
Schön platt ist auch die Idee, dass sein Brüderchen inzwischen dank des höllischen Eingreifens das Präsidentenamt der amerikanischen Zone (die Erde ist in Puzzlestücke aufgeteilt, Länder gibt's nicht mehr) als Notersatz ausfüllt. Der korrekte Ami (den der ebenfalls mit unglücklichen Rollen bestückte Michael Biehn geben muss) stellt sich natürlich gegen den großen Diktator, bis ihn Renegaten zu Fall bringen.
Die Russen gehen York auf den Leim und ausgerechnet die Chinesen planen den Widerstand, joho...und ne Buddel voll Rum...

Irgendwo in diesem halbesoterischen Wirrwarr gibt's auch noch eine Lovestory der Brüder mit einem Mägdelein, die aber nicht weiter von Belang ist, als man sich auf dem historischen Armageddonschauplatz zum Truppenaufmarsch trifft. Restamis und Chinesen kicken ass, worauf sich Michael aus dem Stand in einen gehörnten Dämon verwandelt, der schon längst in ihm steckte. Das Bad Ending hören wir schon rufen, als wohl die Kirche eingriff.

Da sind wir wieder und wenn das was dann passiert, nicht das filmische Gegenstück zu einem "Deus ex machina" ist, dann wissen wir es auch nicht. Gott persönlich greift in höchster Not ein und rubbelt die Bösen weg. Das hätten wir auch schon früher haben können, wer der Allmächtige nicht immer so beschäftigt wäre. Ein Motiv oder einen finalen Eingreifgrund hatte er nicht (Gebet, persönliches Opfer des Guten, eine Welt, die ihn herbeiwünscht), aber schön, dass er uns ein Happy End mitbringt.
Und dann ist mit dieser C-Parade auch endlich Schluss, die erzählerisch ein Episödchen an das andere reiht und eine richtige Story nicht aufkommen läßt. Aber Gottvertrauen und solcherlei filmische Naivität gibt eben nur 2/10.

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