Hab mal wieder nen Blaxploitationer ausgegraben (von denen kann man ja nicht genug bekommen) und wurde positiv überrascht. Im Gegensatz zu seinen zahlreichen Genrekollegen ist der Trashfaktor bei "Straße zum Jenseits" nämlich sehr gering. Die Schauspieler leisten einen souveränen Job, die Prügeleien sind ordentlich choreographiert und man hat nicht wie so oft das Gefühl, ein dialoglastiges Kammerspiel zu verfolgen. Die Geschichte an sich ist nicht sonderlich spannend, dafür wird aber sehr viel wert auf die Charakterzeichnung gelegt. Die Bullen haben genauso viel Dreck am Stecken wie die Gangster, von denen sich einige als gar nicht so schlecht erweisen, wie sie anfangs dargestellt werden. Action gibt es am Anfang und am Ende, wobei der Mittelteil durchaus etwas aufgelockert hätte werden können. Der Streifen hat für eine FSK 16 einen enorm hohen Härtegrad. Da spritzt das Blut in Strömen, Gefangene werden auf brutalste Weise verprügelt und es hagelt von allen Seiten rassistische und menschenverachtende Ansagen. Boby Womacks genialer Titelsong dürfte hinlänglich bekannt sein, auch wenn er hier nicht in der ausgekoppelten Version statt findet. Ansonsten ist die Filmmusik recht spärlich gesät. Unterm Strich ein knallharter, todernster Thriller, an dem es wenig auszusetzen gibt.