Auch eine Hollywoodgröße wie Brian De Palma bedient sich mal des Shaky-Doku-Stils - naja, so ein bisschen. Mir ist das Ganze zu nah an den täglichen News-Bildern aus den Krisengebieten. Gleichzeitig kommt dieser Film qualitativ nicht an die großen Antikriegsdramen der 80er Jahre wie z.B. FULL METAL JACKET heran, denen er doch ein wenig nacheifert. Auch hier sorgen Missverständnisse, Misstrauen und eine Kultur- und Sprachbarriere für ein giftiges Klima, in dem der Tod oft die Konsequenz ist. Entgleisungen aus Frust kommen auch noch hinzu. Zum heftigen Thema der Vergewaltigung durch Soldaten: De Palma deutet das Verbrechen nur kurz an und legt mehr Wert auf die anschließenden Verhöre. Leider lässt REDACTED Gefechte vermissen, obwohl ein SEPTEMBER TAPES bereits zeigte, wie gut die mit Found Footage kombinierbar sind.