Auch wenn das Material wohl eher für das Publikum zwischen 6 und 13 Jahren gestrickt wurde, will der Funke irgendwie nicht überspringen. Dem Film fehlt es einfach an Tiefe, Atmosphäre und Eigenheit.
Dem Zuschauer wird mal wieder der Kampf zwischen Licht und Finsternis serviert, was ja eigentlich auch okay und typisch für das Fantasy-Genre ist. Aber hier kommt die Suppe einfach zu dünn auf den Teller und man kann sofort auf den Grund schauen. Das liegt schon allein daran, wie unser Held - eben noch ein Kind - die sechs Zeichen des Lichts findet, sie fallen ihm leider Buchstäblich in den Schoß und daß jedes mal ohne irgendeinem Zusammenhang oder einem Muster. Das 'Böse', die Verkörperung der Finsternis kommt ziemlich flachsig daher und stellt für Will, unserem Potter in Blond, zu keiner Minute eine echte Bedrohung dar.
Bei der Sichtung des Filmmaterials hat der geneigte Zuschauer ziemlich schnell einen Regisseur und einen Drehbuchautor vor Augen wie diese sich vor Drehbeginn mit viel Junkfood und Dosenbier vor die Röhre gesetzt und sich erst 'Harry Potter' und dann 'Herr der Ringe' reingezogen haben. Schade, die Ausstattung, die Locations und die Charaktere, ganz besonders der 'Reiter' und seine Auftritte erinnern einfach zu stark an Ihre 'Vorbilder'.
Bei dem Gedanken, daß hier nur ein Teil aus einer Fantasy-Buchreihe verfilmt wurde, wird einem Angst und Bange, hoffentlich kommt nicht noch mehr davon.
Den Machern hätte bewusst sein müssen, dass die Geschichte vom jugendlichen Held, schon zu oft erzählt wurde und man sich bei einem weiteren Versuch mit ‚Wintersonnenwende' schon etwas richtig Innovatives und Bahnbrechendes hätte einfallen lassen sollen. War das nun mutig oder naiv?
Fazit: Erinnert mehr an die billigen Fernsehproduktionen, die dann vom Tigerentenclub ersteigert und gesendet werden, sprich zäher unterdurchschnittlicher Brei, allenfalls gut für einen verregneten Sonntagnachmittag, wenn nichts, aber auch gar nichts im Fernsehen läuft. Zwei Punkte für die geschickte Kameraführung und ein Punkt für den gelungen Soundtrack, macht 3 von 10 Punkten.