John White spielt den jungen Eric Stifler, der nun aufs College geht und ein paar Aufgaben rund um Sex und Alkohol bestehen muss, um in die Studentenverbindung seines berüchtigten Cousins aufgenommen zu werden. Als die Verbindung von einer anderen herausgefordert wird, kommt es zum Duell um alles oder nichts, bei dem es sich ebenfalls vorwiegend um Körpersäfte und Ethanol dreht.
Noch einmal eine kurze Bestandsaufnahme: "American Pie" und seine beiden Sequels zählen zu den Mitbegründern und Aushängeschildern des modernen Teeniefilms. Abgelöst wurde die unterhaltsame Trilogie durch Teil vier und fünf, die wenig mit den gelungenen Vorgängern gemein hatten, mit neuen Darstellern besetzt wurden und qualitativ in der untersten Schublade einzuordnen sind. Und genau in diese Schublade gehört auch "American Pie präsentiert: Die College-Clique".
Dass dieser sechste Teil der erste der Reihe ist, der eine FSK-18-Freigabe erhalten hat, macht schon einmal deutlich, wie der Hase läuft, denn mit einer Teenie-Komödie hat der Film wenig zu tun, vielmehr macht der Film da weiter, wo der vierte Teil angefangen und der fünfte Teil weitergemacht hat, im Softporno-Bereich. Doch vom Charme einer "Eis am Stiel"-Reihe ist dabei leider nichts zu sehen, vielmehr ist der Film von Andrew Waller, der hier sein Spielfilmdebüt gibt, eine 85minütige Geschmacklosigkeit.
Der Humor könnte kaum fäkalhaltiger sein, ist aber nicht nur peinlich und sorgt für reichlich Fremdscham, er ist ärgerlich, ekelhaft und nicht einmal im Ansatz amüsant. Und damit hat es sich mit dem Unterhaltungswert von "Die College-Clique" im Grunde auch schon erledigt, da ansonsten im Grunde überhaupt nichts geboten wird, was für Kurzweil sorgen könnte.
So ist kein richtiger Plot erkennbar, lediglich Bruchstücke eines Vehikels, das innovationslos altbekannte Klischees rund um Studentenverbindungen und das wilde Leben am College aufgreift, ohne dabei etwas Eigenes einzubringen. Dabei gibt man sich nicht einmal die Mühe, die Lovestory rund um die Hauptfigur und seine neue große Liebe zu vertiefen, so kommt es nicht einmal zur obligatorischen Katastrophe vorm Happy-End, sondern lediglich zu Andeutungen eines Subplots, während man sich ansonsten auf diverse Prüfungsrituale, Sexspiele und Sauforgien fokussiert, die fast schon in "Jackass"-Manier einfach aneinandergetackert werden. Erotisch ist das ganze dabei auch nur punktuell, da die Ekelszenen mitunter nachwirken und die Nacktszenen kaum billiger eingestreut sein könnten.
Den Darstellern muss man dabei attestieren, dass sie wenig Schuld am Scheitern des Films auf sich laden, aber sämtliche Akteure sind unauffällig und austauschbar und bei Weitem nicht so sympathisch wie Biggs, Scott und Co in den ersten drei Teilen. Fragt sich außerdem noch, warum Eugene Levy, der in den ersten drei Teilen ebenfalls vertreten war, für diesen Schwachsinn noch vor die Kamera tritt, zumal auch sein Auftritt nicht sonderlich lustig ist.
Fazit:
"Die College-Clique" wandelt auf dem Grat zwischen einem schlechten, billigen Softporno und einer noch schlechteren, peinlichen und ekelhaften Fäkal-Komödie, unterhält zu keinem Zeitpunkt, macht alles falsch, was Teil eins bis drei noch richtig machten und ist damit schlicht und einfach überflüssig.
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