In drei Episoden werden Geistergeschichten erzählt, die sich wirklich zugetragen haben. Augenzeugen berichten in Interviews von den unheimlichen Erlebnissen. In "Die Legende der Kate Morgan" trifft ein Anwalt in einem Hotel auf ein hübsches Gespenst. Es ist der Geist der Toten, deren mysteriöses Ableben er aufklären soll.
Der Farmerarbeiter Yonnhy wird gefeuert, weil er die Tochter des Farmers liebte. Als er stirbt, wird er zu einem Poltergeist im Spielzeugladen. In Texas wird ein "Schulgeist" gesichtet. Die Erscheinung verschwindet immer in einer bestimmten Wand. Als diese von Arbeitern eingerissen wird, erleben sie eine böse Überraschung.
Also aus dieser DVD soll jemand schlau werden. Einen Episodenfilm von gerade mal 45 Minuten als eigenständigen Film zu veröffentlichen macht für mich wenig Sinn, auch wenn der Regisseur Tobe Hooper heißt. Die drei Kurzgeschichten wirken zudem von der Länge und den Produktionskosten wie eine durchschnittliche Episode der Triwilght Zone. Ich hatte sogar ständig den Eindruck einer Pilotfolge einer nicht realisierten TV-Serie beizuwohnen. Mit FSK 12 darf man auch mit Sicherheit keine harten Szenen zu befürchten. So eine Veröffentlichung kann man da vielleicht als Bonus Track irgendwo bringen (hat man ja auch gemacht), als Stand alone DVD ist die Geschichtensammlung allerdings überfordert.
Die gezeigten Geschichten über den falschen Selbstmord, den Spuk im Spielzeuglade oder dem alten Schulgebäude bringen aber auch allesamt keinen 10jährigen mehr zum Gruseln. Im Gegenteil die Message lautet unisono, das die Geister zwar unter uns sind, aber auch keine Feinde darstellen. Allesamt mißverstandene Seelen, die aus irgendwelchen Gründen noch keinen Frieden gefunden haben. Dazu kommen erzählerische Schwächen, warum in Folge zwei der Geist beinahe hundert Jahre zum Spukauftritt gebraucht hat ist ebenso unklar, wie die Kindergeister in Folge zwei, von denen schließlich keines in der Schule gestorben ist. Hier auch die "härteste" Szene, in der ein Arbeiter sogar getötet wird, was so gar nicht zum Grundton passen will.
Auch der künstlich angehauchte Doku-Hintergrund ist kein guter Einfall, man achte nur mal auf die Komparsen in Folge zwei, die sich arg zusammenreißen müssen nicht in Lachen auszubrechen, aber das Gegrinse sagt schon genug. In den Genuß von Leonard Nimoy als Moderator kommt man zudem auch nur in der englischsprachigen Version, im Bild ist er ja leider nie. Die drei einfach gestrickten Gruselnummern können auch durch die Effekte nicht glänzen, simple Überblenden auf eben einfachstem TV-Niveau waren auch 1991 nicht mehr aktuell. Einfach eine schwache Veröffentlichung, 45 Minuten Laufzeit ohne Biss, das brauchen nicht mal die Fans Tobe Hooper.
3/10