Wenig überraschendes bietet die renommierte US TV-Schauspielerin Jennifer Warren in ihrer zweiten Regie Arbeit, und doch kann "Partners in Crime" sich durch gute Darsteller und eine straffe Erzählweise zu einem mittelmäßigen Thriller entwickeln. Dabei beschreitet sie zumeist altbekannte Wege, sowohl bei der filmischen Umsetzung, als auch bei der Story, aber zumindest Hauptdarsteller Rutger Hauer spielt hier eindeutig auf gewohnt gutem Niveau.
Hauer spielt den Kleinstadtcop Gene Reardon, der zusammen mit seiner Tochter lebt, nachdem die Ehefrau (die 2.) ihn verlassen hat. Als es zu einem Entführungsfall in dem beschaulichen Ort kommt, ist Reardon gezwungen mit dem FBI zusammen zuarbeiten, das ihm seine 1. Exfrau an die Seite stellt. Während die beiden sich also auf die Suche nach dem Entführer machen, wird der Fall immer komplizierter und als man letztlich die Leiche des Entführungsopfers auf Reardons Grund und Boden findet, fällt der Hauptverdacht natürlich auf ihn.
Die Story bietet somit also wenig neues, startet aber gleich ohne große Einführung in den Film und kann danach durchaus ein gewisses Spannungslevel halten. Auch wenn man sicherlich zu keiner Zeit Reardon als Täter vermutet, da er einfach zu sehr als Sympathieträger aufgebaut wird. Doch bis es zu den Beschuldigungen gegen den Cop kommt, ist auch schon die erste Stunde des Films vorbei und man dürfte erfreut feststellen, das man sich zumindest nicht gelangweilt hat und zudem 2 sympathische Hauptdarsteller präsentiert werden.
Neben dem auch im fortschreitenden Alter immer noch exzellent aufspielenden Rutger Hauer, der seiner Rolle hier durchaus Leben einhauchen kann, ist es das Ex Playmate (1987) Paulina Porizkova, die in der Rolle als Hauers Exfrau überzeugen kann. Die Wortduelle zwischen ihr und Hauer sind es dann auch die für Abwechslung sorgen. Natürlich dürfte wohl keiner daran zweifeln, das die beiden letztlich wieder zusammen finden, aber bis es soweit ist, bietet "Partners in Crime" doch durchaus annehmbare Thriller-Unterhaltung, auch wenn die Geschichte sich manches Mal zu viel Zeit lässt und auch die wahren Täter eher so nebenbei aus dem Ärmelgeschüttelt werden.
Da hat man aber eindeutig schon schlechtere direct to video Produktionen gesehen, so das hier jeder Fan von Rutger Hauer und Thrillern durchaus einmal einen Blick riskieren kann. 5 von 10 Punkten.