Training Day (2001)

Der Film klingt nach wenig, entpuppt sich aber als spannender und vor allem mitreissender Cop Thriller. Denzel Washington, den man endlich mal in einer etwas charakterstärkeren und reisserischeren Rolle bestaunen darf und Ethan Hawke als gleichwertiges Gegengewicht, spielen ihre Rollen meiner Meinung nach so überzeugend, dass man sich gut in die jeweils favorisierten Charaktere hineinversetzen kann. Dass der Film dann auch sehr auf die beiden Hauptdarsteller ausgerichtet ist, stört eigentlich weniger, eben weil es
ihnen gelingt ihre Rollen mit Leben zu füllen. Die interessanten (Grund)satzdialoge zwischen den beiden
und die überraschenden Storywendungen und Verknüpfungen tragen ebenfalls zum Gelingen des Filmes bei und bringen Komplexität und "Aha" Erlebnisse mit ein, die man in letzter Zeit nicht oder nur sehr selten hatte.
Die Action kommt dabei nicht zu kurz und es wird auch heftig geflucht und geschimpft, was gut passt und für zusätzlichen Schwung und Abwechslung im Storyverlauf sorgt.
Dass auch die Message nicht zu kurz kommt, die immer wieder zwischen den "Zeilen" hervorscheint und die Frage aufwirft "wie lange man gute Miene zum Bösen Spiel machen sollte, bevor man sich selbst und seine Ideale verrät"
ist meiner Meinung nach ganz klar der grösste Pluspunkt des Filmes.
Leider ist der Schluss dann etwas lasch geraten und erinnert hier besonders stark an 0815 Action Filme. Ihn hätte der Regisseur durchaus etwas feiner ausarbeiten können.
Aber im Grossen und Ganzen ein super Film, der Spass macht, spannend und vor allem anspruchsvoller ist, als man wegen des eher platten Titels erwartet hätte.