Review

Story:

Drei Einbrecher kommen nachts in ein Haus und terrorisieren die Familie die dort lebt. Nur die beiden Töchter schaffen es sich zu verstecken und versuchen alles um gegen die drei anzukommen.

Kritik:

Was hier vorliegt ist ein Terrorfilm par excellence. Der Film hält sich nicht mit langen Einführungen auf, sondern geht sofort ans Eingemachte. bereits nach 2 Minuten sind die Einbrecher im Haus und legen los. Untermalt von den Schreien der Mutter und dem Flehen des Vaters sieht man dann auch, wie die beiden Töchter versuchen zu fliehen. Erklärungen, was die Einbrecher im Haus machen oder die Motivation dieser fehlen vollkommen, was die Unbegreiflichkeit des Gezeigten beim Zuschauer zusätzlich steigert. Die Perspektive der Töchter und vor allem von Lori-Beth (Stephanie Jones) machen auch die Hauptzeit des Filmes auf. Im Kontrast werden immer wieder die Einbrecher gezeigt, Szenen in denen der Rest der Familie alleine spielt, sind nur wenige vorhanden. Die Familie wird dem Zuschauer erst nach und nach näher gebracht, z.B. durch Familienfotos oder ein Urlaubsvideo. Diese stehen mit der fröhlichen Familie ebenfalls im harten Kontrast zu den Geschehnissen im Film, was ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend hinterlässt.
Bei den Schauspielern ragen vor allem drei Akteure in diesem Film heraus. Das sind zum einen eben erwähnte Stephanie Jones, welche ihre Rolle sehr überzeugend spielt und im Laufe des Films eine Metamorphose vom gehetzten ängstlichen Opfer zum Racheengel vollzieht. Fast noch beeinruckender, vor allem in Anbetracht ihres Alters, spielt Coryanne Sennet die kleine Schwester von Jones. Leider blieb dieser Film auch der einzige, in dem sie gespielt hat. Demgegenüber steht auf der anderen Seite der Anführer der Einbrecher, Daryl, der von Muse Watson gespielt wird-vielen wohl besser bekannt als Charles Westmoreland aus der ersten Staffel von Prison Break. Dieser spielt den Psychopathen jederzeit überzeugend und bedrohlich. Auch die anderen Schauspieler spielen alle sehr gut, aber diese Drei tragen den Film durch ihr Spiel.
Der ganze Film spielt nur an einem Schauplatz, nämlich dem Haus, in das die Verbrecher eindringen. Dieser limitierte Schauplatz birgt eine gewisse klaustrophobische Stimmung in sich und unterstützt zusätzlich den Terrorgedanken des Films. Dazu trägt ebenfalls der Score des Films enorm bei, der mit geschickt eingesetzten Bässen Spannungsmomente unterstützt und durch eher ruhige Klänge im krassen Gegensatz zu den gezeigten Bildern steht, was diese in ihrer Intensität noch zusätzlich stärkt.
Graphische Gewalt gibt es fast gar nicht zu sehen, aber das ist eher ein Pluspunkt des Filmes, da sich so der Terror und die Gewalt vor allem in den Gedanken des Zuschauers abspielen. Zu detaillierte Effekte hätten dem Film sicher nicht gut getan, so dass man die Entscheidung, auf solche zu verzichten, begrüßen muss.
Dennoch gibt es aber auch ein paar Kritikpunkte. Zum einen wären das kleinere Logiklöcher, so z.B. dass die Einbrecher die Tür eintereten um ins Haus zu kommen, aber die Tochter erst wach wird, als sie Schritte und Gerede hört. Ebenso fehlt dem Film manchmal die letzte Konsequenz. Diese kleinen Kritikpunkte trüben aber nicht den positiven Gesamteindruck des Filmes.

Fazit:

Leider ein viel zu unbekannter Terrorfilm, der vor allem auf der psychologischen Ebene schockt und mit sehr guten Schauspielern aufwarten kann.

8/10

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