Mal wieder ein Film von (Drehbuch und Regie) und mit Dolph Lundgren. Nach The Mechanik darf man bei dieser Konstellation schon gespannt sein, denn dieser legte die Messlatte schon sehr hoch. Leider reicht Missionary Man nicht an diese Qualität heran.
Die Story ist seit den 80ern und unzähligen Beiträgen dieser Art jedem B-Movie Actionfan bekannt. Über die "Story" möchte ich mich hier also nicht weiter äußern, außer dass eine etwas mystische Komponente hinzukommt.
Die Action ist recht solide bis unspektakulär. Spannung so gut wie Fehlanzeige, aber der Unterhaltungswert stimmt irgendwie dann doch. Habe mir den Film übrigens aufgrund der ungewöhnlichen Synchronstimme Lundgrens auf Englisch(O-Ton) angeschaut.
Lundgren spielt seinen Charakter überzeugend und irgendwie charismatisch. Ihn umgibt eine etwas mystische Atmosphäre als bibellesender und Tequila pur trinkender Biker aus dem Nirgendwo.
Die Dialoge sind einfach, alle Charaktere erfüllen die gängigen Klischees. Was will man mehr?
Das Ende weiß dann durch ordentliche Shootouts mit reichlich blutigen Einschüssen und einer derben Hinrichtung zu überzeugen.
Irgendwie schon passend, aber dennoch ungelungen - nennen wir es mal sehr ambivalent - empfand ich den Dauereinsatz eines Farbfilters. Kein Grün, kaum Rot, alles in Braun bis ja fast schon Schwarz-Weiß gehalten. Manchmal passte es zur Atmo, dann wieder wirkte es störend und billig. Sollte es künstlerischer Ausdruck sein, so fand ich ihn weniger überzeugend.
Fazit: Grundsolider Actioner in jeglicher Hinsicht. Bekannte Kost für den Genrefan. Lange nicht so gut wie Lundgrens The Mechanik, dennoch unterhaltend. Wenn der Farbfilter nicht wäre, würden auch 7 Punkte drinne sein.
So vergebe ich 6 von 10