Im Stil von Godfrey Ho liefert uns Regisseur Philip Ko (Born to Fight 5, Ultracop 2000) einen Zusammenschnitt aus zwei Filmen. Lange nicht so schlecht wie andere Werke dieser Gattung, aber trotzdem ziemlich langweilig und auch in keinster Weise spektakulär. Für die Vermarktung von "Heaven´s Hell" musste man beim Videolabel AEP zu einem reißerischen Cover und einer gänzlich flaschen Inhaltsangabe greifen.
Der kleine Bruder von Phil wurde ermordet, die erste Spur führt zu Geschäftsmann Lukas, der die Leitung der Familienfirma übernommen hat. Nun will er auch noch Phil aus dem Weg räumen und schickt ihm diverse Killer. Doch Phil kann sich seiner Haut erwehren und erhält bald unerwartet Hilfe vom Ex-Knackie Alfred. Der hat nämlich Probleme mit Lukas Laufburschen Don. Der hat nicht nur Alfreds damalige Freundin geheiratet, sondern ist auch dafür verantwortlich, dass Alfred keinen Job bekommt. Doch er muss seine krebskranke Mutter und seine blinde Schwester ernähren. Schließlich heiratet er eine Prostituierte, welche kurzerhand von Don und seinen Schergen ermordet wird. Für Alfred hat nun die Stunde der Rache geschlagen.
Hier hat man zwei unfertige Werke zu einem Langweiler zusammengeschnitten, es ist andauernd die Rede davon, dass Phil angeblich Alfred beauftragt hat, doch die Beiden stehen sich nur einmal ziemlich zu Beginn gegenüber. Natürlich sind sie immer nur einzeln im Bild und nie zusammen. So werden im Endeffekt zwei Geschichten erzählt. Der Film hat noch nicht mal richtig angefangen, da wird Phils Bruder beim Joggen ermordet, der hat gleich den richtigen Riecher, dass es Lukas war, der sich die gesamte Firma unter den Nagel reißen will. Dazu muss Phil auch noch weg, also schickt man ihm diverse Mörder, einmal sogar einen Ninja im roten Strampelanzug. Doch die gelgentlichen Attacken auf Phil dienen nur dazu, um "Heaven´s Fire" actiontechnisch ein wenig aufzupeppen, denn fast ausschließlich wird hier die Story von Alfred erzählt. Der saß fünf Jahre im Bau weil er aus Notwehr den Bruder von Don ermordete. Warum Alfreds damalige Freundin dann ausgerechnet den fiesen Don geheiratet hat, bleibt ein Rätsel und auch so ist diese ganze Geschichte nicht gerade interessant. Alfred hat seine kranke Mutter und seine blinde Schwester zu versorgen, doch dank Don bekommt er nirgendwo einen Job, außer in einem heruntergekommenen Bordell.
Und so dümpelt diese Geschichte vor sich hin, gelegentlich unterbrochen durch einen Mordanschlag auf Phil. Insgesamt ist Action wirklich rar gesäht, es werden ein paar Schüsse abgefeuert, doch hauptsächlich wird gekämpft. Die Qualität dieser Szenen ist nicht mal mittelmäßig aber insgesamt anschaubar. Doch in Alfreds Geschichte sieht es echt mau aus, denn seine Mutter wünscht sich nun einen Enkel, also muss Alfred schnell handeln und eine Prostituierte heiraten, da Mutter nicht mehr lange zu leben hat. Schnell ist auch ein Braten in der Röhre, kämen da nicht Don´s Schergen und würden die Prostituierte totprügeln und Alfreds blinde Schwester vergewaltigen. Erst jetzt brennen dem ehemaligen Sträfling die Sicherungen durch und es darf eine kleine Pürgelei mit Don und seinen Helfern geben. Dabei sind die Sets zwar schlecht ausgeleuchtet, trotzdem ist dies der eindeutige Höhepunkt von Heaven´s Fire". Die Darsteller haben noch einen weiten Weg vor sich, bis sie sich als durchschnittlich betiteln dürfen, aber für diese Art von Film agieren sie erstaunlich professionel. Aber vielleicht liegt es auch an der Synchro, wo man sich doch ein wenig Mühe gegeben hat.
Es ist keine absolute Katastrophe, aber langweilig ist die Chose schon. Die beiden Geschichten könnten simpler nicht gestrickt sein, es mangelt an Action, Spannung und guten Darstellern. Aber gegen einen Godfrey Ho Film immer noch Gold wert.