Review

Vorwort:
Diesmal sind es keine Spinnen, keine Bienen und auch keine Schlangen. Nein, hier haben wir es mit einem Rattenheer zu tun. Und das auch noch fein verpackt in einer deutschen Produktion. Kann das überhaupt gutgehen?

Story:
Frauen kreischen, Männer markieren die Starken, dunkle Gänge und ein schleichender Tod - Kennen wir das nicht alles irgentwo her? Alles schon gesehen und im Prinzip nichts neues. Die Rattenidee ist vom Kern her eine gute Wahl und könnte sich selbst durchaus als einfallsreiche und eklige Produktion herausresultieren. Die Rahmenhandlung wirkt leider relativ veraltet und ohne recht gelungene Einfälle. Somit entspringt für den Zuschauer schon zu Anfang des Films ein Leitfaden aus der Mitte und preist eine einfache Richtung an. Um als überdurchschnittliches TV-Filmchen herauszukommen, fehlt hier einfach die Klasse. Dennoch hält dieser Streifen sich storymäßig noch im soliden Bereich.

Darsteller:
Effektiv kristalisiert sich Anne Cathrin Buhtz aus dem Strudel heraus und präsentiert eine überzeugene Verkörperung ihrer vorgegeben Figur. Hauptdarsteller Ralph Herforth wirkt zwar etwas fehlbesetzt, entwickelt im Lauf des Films aber eine eigene und recht deutliche Persönlichkeit. Er vertieft sich mehr und mehr in seine Rolle. Zunächst wirkt er gelangweilt und im Anschluss macht er einen hochmotivierten Eindruck. Und auch die restlichen Nebendarsteller hinterlassen keinen schlechten Nachgeschmack.

Effekte:
Tja, da wären wir erneut beim Thema "deutsche TV-Produktionen". Viel habe ich ja nicht erwartet und genauso wenig bekam ich im Prinzip auch nur geboten. Die Totalen wirkten zwar recht realistisch, hinterließen aber dennoch einen biederen Nachgeschmack. Die z.T. selbst dressierten Ratten wirkten gekonnt geschult. Die Computeranimationen wirken zwar überdurchschnittlich im weitesten Sinne, durchdringen aber nicht das Gewohnheitsniveau.

Musik:
Deutsche Musik trifft Kultgerade. Daraus resultiert eine brilliante Musikuntermalung, die überdurchschnittlich ausfiel. Gelungen!

Atmosphäre:
Die Atmosphäre pendelt gekonnt von Schauplatz zum Spannungselement. Die Kulissen machen einen durchdringenden und lebensnahem Eindruck, und auch die Hitzewelle wurde überzeugend dargestellt.

Fazit: Für Fans dieser Thematik sicherlich ein Einblick wert. (6/10)

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