Es hat mich ein wenig überrascht, dass Regisseur Tenney doch noch einmal in die Untiefen eines blutigen Horrorfilms eintaucht, denn nach dem wirklich netten "Night of the Demons" ist es für ihn ja nur noch bergab gegangen. Ein durchaus angesehener Name der B-Movieszene schien für alle Zeit verloren, bis zu diesem kleinen Splatterkracher. Allerdings scheint es sich mit ihm umgekehrt zu verhalten, als es üblich ist. Er begann mit guten Filmen, die vermarktbar waren und kommt jetzt mit "Brain Dead" mit einem durchwegs amateurhaften C-Film zurück! Was den Film zunächst auszeichnet, sind die unzähligen Bimonauten, welche den Streifen mit ihrer dickbusigen Präsenz verschönern. Diese, für den Pornofilm wohl zu unbegabten, Mädchen sind gewöhnlich ein Kennzeichen dafür, dass der Film mit Geldern aus LA oder California finanziert wurde und wenn man sich zu Gemüte führt, dass niemand anderer als Vollpfeife Jim Wynorski eine tragende Rolle bekomen hat, weiß man, warum der Film und seine Effekte so billig aussehen wie sie eben aussehen. Eins möchte ich doch gleich mal anmerken, was mich in der deutschen uncut-Fassung überrascht hat, nämlich dass der Film eine kurze Effekteinstellung mit einer Möse in Großaufnahme beinhaltet - bravo!Auch ansonsten unterhält "Brain Dead" mit seinem ultra-simplen Plot (auf Amateurfilm-niveau) von einer außerirdischen Lebensform, die aus Versehen an einem Winzort landet und dort einen klischeehaft zusammen gewürfelten Haufen in die Lebensmisere zwingt, ganz ordentlich! Wenn man sich darauf eingelassen hat, dass hier alles nur auf belanglose Unterhaltung abgestimmt ist, kann man sich entspannt zurücklehnen, die hübschen Darstellerinnen, die albernen Sprüche, billige Monstermasken und derbe Splattereffekte genießen. Letztere wurden ja schon von einigen Fanmagazinen besoners hervor gehoben. Es stimmt zwar, dass es überraschend ist, diese in Deutschland vollständig zu sehen (wo noch nicht einmal der harmlosere, ähnlich geartete "Feast" es mit einer JK Prüfung unzensiert schaffte), doch es sind nicht besonders viele Effekte, welche man zu sehen bekommt und die Machart ist zwar handmade (größtenteils), aber eher im Mittelmaß, so dass man nicht so überrollt wird wie bei den Klassikern wie "Bad Taste". Was bei mir definitiv zu einem inneren Lächeln geführt hat, war die Tatsache, dass das schwache Finale mit einem Humor aufgewertet wird, der wirklich komisch ist!
Fazit: Sehr unterhaltsamer Snack, blutig, schnell und ziemlich sexy...