Coole B-Horror Abfahrt die Spass macht.
Wow! Ich war echt überrascht, nach den zahlreichen schlechten bis mäßigen Kritiken, wie mir Day of the Dead von Steve Miner doch richtig Spass gemacht und mich jede Minute unterhalten hat. Der Film ist im B-Movie Stil gehalten, d. h., auf ausgefeilte Kulissen und große Spektakel wird weitgehend verzichtet. Der Film bemüht sich auch ganz bewußt nicht, ein Remake von Romeros Day of the Dead 85 zu sein, denn der ist so wie er ist eh kaum zu toppen. Dafür werden einige Motive aus dem Film eher humoristisch aufgegriffen, was anzuschauen durchaus Spaß macht. Der Film nimmt sich selbst auch nicht allzu ernst, was ihn in diesem Fall umso sympathischer macht. , da er keinerlei Originalität aufweist, sondern nur das, was an Zombie-Filmen kickt, neu aufwärmt. . Der Humor ist jedoch ganz angenehm dosiert, so dass man trotzdem in einem Horrorfilm bleibt. Das der Film sich nicht mit Tiefgang beschwert, ist um ein vielfaches erträglicher, als ein Film der Sozialkritik so plump und dümmlich verkauft wie z. B. Land of the Dead von Romero. Trotzdem treibt der Film das Adrenalin hoch und ist sehr spannend. Die Zombies kommen ganz cool rüber, sind irre schnell und brutal, was schon ein Gefühl von Angst und Bedrohung im Zuschauer auslöst. Der Splatter macht auch Spass ohne zu sehr zu belasten, d. H., man sieht vor allem, wie Zombie Köpfe in allen möglichen Variatonen geschrotet werden. Ein wenig haftet dem Film auch ein Teen-Horror Feeling an, aber ohne zu nerven. Die Kameraführung ist auch ausgezeichnet, nicht die übliche Mainstream Langeweile. Die Handschrift von Steve Miner, den wir aus dem coolen "Und wieder ist Freitag der 13" und dem auch sehr geilen "Warlock - Satans Sohn" kennen, kommt deutlich zum Ausdruck. Die Regie dieses Mannes hat etwas, was mir gefällt: Kleine Horror-Abfahrten, die Spass machen ohne zu langweilen oder übermäßig brutal oder verblödet zu sein.
Steve Miner hat hier einen temporeichen B-Zombie abgeliefert, der mit Witz, cooler Inszenierung und seiner geradlinigen Erzählweise genau ins Schwarze trifft und das beste aus seinem kleinen Budget macht. Mal sehen, was REC und Diary so bringen, das sind die nächsten Ausflüge ins Reich der Untoten auf meinem Programm.