Review

Eine Kleinstadt unter Quarantäne. Es scheint eine Epidemie ausgebrochen zu sein, denn viele Einwohner kränkeln und haben Nasenbluten. Plötzlich schnappt in den Erkrankten ein Schalter um und sie verwandeln sich in hirntote Menschenfresser. Sarah, die dem Kleinstadtnest den Rücken gekehrt und eine stolze Karriere bei der Army gemacht hat, versucht mit den Familienmitgliedern, die es noch nicht dahin gerafft hat, und einigen tapferen „Soldier Boys“ der Höller der Lebenden Toten zu entkommen…

Viel Negativ-Kritik hat es gehagelt – zu Recht, denn sonderlich viel hat Steve Miners Tag der Toten wirklich nicht mit Romeros Zombie-Klassiker zu tun.
Gemeinsamkeiten mit dem Original:
1.) Zombies.
2.) Splatter.
3.) Auch hier landen die Hauptdarsteller irgendwann in einer unterirdischen Militäranlage.
4.) Auch hier gibt es einen Zombie, der ansatzweise noch menschliche Züge bewahrt hat.
5.) Ähh…
Mit den Unterschieden zu Romeros Original lassen sich dagegen die Wände tapezieren:
1.) Das Remake ist witziger, dies aber oftmals ungewollt.
2.) Das Remake weist weder die Romero-typische Sozialkritik, noch die düstere Endzeit-Stimmung des Originals auf.
3.) Hier ist der Grund für die Zombieseuche ein gescheitertes Virusprojekt der Armee.
4.) Der Übertragungsweg der Zombieseuche ist hier anfangs der Luftweg.
5.) Hier können die Zombies rennen, springen und an der Decke rumklettern.
6.) Hier gibt’s mehr Teenager.
Alles Sachen, die eingefleischten Romero-Fans und Freunden des klassischen Zombiefilms garantiert gehörig gegen den Strich gehen dürften.

Als Remake kann man „Day Of The Dead ´07“ also nicht wirklich als geglückt einstufen, obwohl die Story meines Erachtens nach gar nicht mal sooo schlecht in die heutige Ära von Teenie-Horror und Gangster-Rap transferiert wurde.
Als kurzweiliger, FX-haltiger Zombieklopper geht er aber allemal durch. Seine Vorzüge nämlich ganz klar
a.) geiler Gore (Augäpfel raus, Zombies, die ordentliche Koteletts aus ihren Opfern rausbeißen, jede Menge im Kugelhagel zerplatzende Körper und Köppe und noch so einiges – gibt also gut Stoff der Bursche),
b.) viel unterhaltsame Hohlköpfigkeit inklusive einem Vegetarier-Zombie (!!!)
und
c.) mit Mena Suvari (der Tussi aus „American Pie“ und „American Beauty“), Ving Rhames (dem „Marcellus Wallace“ aus „Pulp Fiction“) und Ian McNeice (dem einen Fetten aus zig Filme, wo mir jetzt aber kein einziger einfallen mag) ist der Streifen sogar starbesetzt.


„Vielleicht ist es die Vogelgrippe.“
– „Nein! Nein, sag’ das nicht!“


Fazit:
Die Teenie-Horror-Version von „Day Of The Dead“ – poppig, kurzweilig und mit viel Gore bestückt. Zugegebenermaßen nicht übermäßig herausragend oder intelligent, aber schon mal einen Blick wert und das sage ich jetzt als absoluter Hasser von Renn- und Springzombies.
Vom Macher von u.a. „Freitag, der 13. II + III“, „House“ und „Lake Placid“ hat man zwar tatsächlich schon besseres gesehen, dennoch eines der annehmbareren Direct-to-DVD-Erzeugnissen.

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