Geisterstunde - Fahrstuhl ins Jenseits (1996)

Recht gelungener Episoden-Horror made in Germany, der sich vor ähnlich gearteten Produkten englischer und amerikanischer Herkunft nicht zu verstecken braucht.

Geboten werden 3 Gruselstorys in denen es um den ruhelosen Geist eines ermordeten Mädchens, einen tyrannischen Untoten bzw. einen ausgeflippten Doppelgänger geht. Eingebettet ist das Ganze in eine Rahmenhandlung, in der zwei Fernsehleute in einem Lift stecken bleiben, gemeinsam mit einem mysteriösen Hausmeister der die Geschichten zum Besten gibt.

Klar, alles schon mal gesehen, trotzdem ist den deutschen Regie-Hoffnungen Matsutani und Niemann, durch "Nur über meine Leiche", bzw. "7 Days to live" den Fans wohl bekannt, ein ordentlicher Genre-Beitrag gelungen. Der Streifen kann als eigenständiges Produkt bestehen und wirkt mal nicht plump abgekupfert wie andere dt. "Versuche", z.B. "Schrei denn ich...". Das höchstwahrscheinlich äußerst geringe Budget (RTL-Eigenproduktion) sieht man dem Film nicht an, er wirkt gewissermaßen größer und professioneller als der sonstige selbst gemachte Schrott deutscher TV-Anstalten, über einige Drehbuchschwächen und mitunter recht aufgesetzt wirkende, hölzerne Dialoge kann man da schon mal großzügig hinwegsehen.
Guten TV-Durchschnitt erreichen auch die Computer-Effekte der Münchener Firma "Das Werk".
An Schauspielern ist so ziemlich alles aufgeboten was national Rang und Namen hat, scheinen ein geheimes Faible für solche Stoffe zu haben die Herrschaften, Hotte Buchholz und die Harfouch in einem Mystery-Thriller, hat schon was... :-)

Fazit : Auch aus Deutschland können gute Gruselfilme kommen, mehr davon !