BURIED ALIVE
USA 2007 / REGIE Robert Kurtzman
Allein die auffällige DVD-Aufschrift "Tobin Bell...SAW" wird Anhängern des "SAW"-Franchises vermutlich ausgereicht haben, um einmal einen Blick in den Horrorthriller des US-amerikanischer Special Effects-Künstler Robert Kurtzman (Wes Craven's "Wishmaster") zu werfen.
Dabei ist der Amerikaner doch kein einzigartiger Performer. Zwar brachten ihn seine Auftritte in der "SAW"-Reihe zurück ins Rampenlicht, aber in diesem Fall sollten Fans unseres Puzzlemörders "Jigsaw" nun wirklich nicht auf ihre Kosten kommen, denn in "Buried Alive" mimt er einen peinlichen und kauzigen Redneck namens "Lester" mit Dreitagebart, der sich einen Spaß daraus macht, partywütigen Studenten ab und zu einen Schrecken einzujagen.
Die Story ist schnell erzählt, sollte keinen Fan des gepflegten Horrors vom Hocker reißen und bedient sich vielerlei Klischees. (Junge, schöne, aber selten dämliche) Studenten, Alkohol, Sex und der Killer. Hierbei handelt es sich genauer gesagt um eine lebendig begrabte Dame, die durch Zufall erwacht ist und auf Rache sinnt.
Autor Art Monterastelli hat mit seinem wert- und belanglosen Drehbuch hervorragende Vorarbeit geleistet, um das Werk von Robert Kurtzman entsprechend scheitern zu lassen. Die Dialoge setzen sich aus dem üblichen Gelaber zusammen und die Thematik um das Gold und den "schrecklichen" Familienereignissen ist allein Mittel zum Zweck, um die axtschwingende Nostalgieperle (Sie sah einfach schreiend komisch aus!) auf die Meute los zu schicken. Die Rahmenhandlung wird vom Aufnahmeritual zweier naiver Studentenclubanwärterinnen gebildet, die jegliche Abwechslung vermissen lässt, denn die Prüfung sind schlichtweg lächerlich und ganz gar nicht komisch.
Dabei wird es natürlich auch nicht außer Acht gelassen, möglichst viel nackte Haut mit einzubringen. Die Mädels sind mal nackt, mal nackt und wie wäre es anders - mal nicht bekleidet. Spannung kann bei einem solch lust- und phantasielosen Regieprojekt nicht aufkommen. Die Inszenierung ist lahm, die *hust* Schockmomente flach und das Geschehen zieht sich bedauerlicherweise ohne nennenswerte Aspekte sehr in die Länge.
Ob die seichten Splattereffekte die FSK18 im Endeffekte rechtfertigen, ist fraglich, denn "Buried Alive" ist inhalts- wie auch blutleer. Das Ende ist zum Glück kein "Friede, Freude, Eierkuchen", aber Herr Kurtzman hätte sich bei seiner dritten Regiearbeit gleich mit begraben sollen.
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