Franks Bewertung

starstarstarstar / 7

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

20.02.2025
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Review

von Frank Trebbin

Eine Bande von Kleinkriminellen nutzt die Krawalle nach den Präsidentschaftswahlen in Paris für einen Überfall. Darunter ist die junge, schwangere Yasmina, die hofft, mit dem Geld endlich von der Straße zu kommen. Doch alles geht schief: Auf der Flucht vor der Polizei gelangt die Gruppe in eine schäbige Pension, in der ein Familienclan von Rassenfanatikern Yasmina zur Verbesserung ihrer Blutlinie auswählt. Als Yasminas Freunde auf unbeschreiblich brutale Weise gefoltert und getötet werden, erwacht jedoch ihr Mutterinstinkt und sie hat nur noch ein Ziel – sich und ihr ungeborenes Kind zu retten. Ein blutiger, gnadenloser Kampf ums Überleben beginnt (Zitat Presseheft Sunfilm)!

Es muss nicht immer Texas sein, es darf auch mal ein kleines Nest an der französisch-belgischen Grenze als Hort einer schrecklichen Familie herhalten. Getreu den Gesetzen der Hooperschen Meat-Movies gibt es in dieser Euro-Horror-Variante jede Menge Blut, Terror und Tränen, auch wenn es weitaus weniger kannibalisch zugeht: ein alter Nazi mit seiner Vision von Reinrassigkeit tut es da auch! Mit viel Tempo und einer gehörigen Portion bluttriefender Spezialeffekte (DF ist cut) nimmt uns Regiedebütant Xavier Gens mit auf die Reise in diese dreckige, kleine Welt, aus der man nur tot oder verrückt entflieht (schlag nach bei Tobe Hooper). Dem Zuschauer bleibt so gut wie gar nichts erspart und augenzwinkernde Momente, wie in dem unfreiwillig komischen „Hostel“ gibt es bei „Frontier(s)“ nicht. Ok, die Handlung ist manchmal stellenweise etwas unlogisch, doch macht dies hier wahrlich kaum etwas aus. Im Gegenteil: der Willen zum Stil gereicht Xavier Gens zu einem großen Wurf im Genre, denn die Bilder sind, die hier zählen und die sind düster-grimmig. Bildformat: 2,35:1. Mit Karina Testa, Samuel LeBihan, Patrick Ligardes, Yannik Dahan u. a.

Anmerkung: 2008 für SPLATTING IMAGE geschrieben, dort jedoch nicht mehr veröffentlicht.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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