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Polizistin Madison entdeckt im Appartement einer Toten, daß die alleinstehende Frau die gleiche Partnervermittlung bemühte wie sie selbst. Trotz ihrer Zweifel halten die Kollegen den Tod für Selbstmord und schließen den Fall ab. Am selben Abend lädt ein fremder Schönling Madison zum Essen ein. Er stellt sich als Jack Packard vor, den das Eheinstitut schickt. Madison ist verwirrt, aber fasziniert von dem Mann.

Nach Ansicht von dem Tod vor Augen war völlig klar warum der österreichische Sender ORF2 diesen schamhaft im Nachtprogramm versteckte und auch keine DVD Veröffentlichung existiert. Denn dieser biedere Thriller ist nichts anderes als ein Muster an Ereignislosigkeit im TV-Film Format.
So wird uns das Leben der Spurensicherungs-Expertin mit dem sehr weiblichen Namen Michael (Liberale Namensgebung schön und gut, aber die Amis gehen da wie immer etwas zu weit) präsentiert, die gerne einen auf Quincy macht und vermeintliche Selbstmorde eigenmächtig untersucht. Da es im Privatleben auch nicht so dolle läuft dürfen wir mitverfolgen, wie sie sich bei einer Dating Agentur anmeldet und siehe da kurze Zeit später steht der Traummann vor der Tür. Doch wie es der Deibel so will scheint genau jener Mann auch in Verbindung zu dem anfänglichen Selbstmord zu stehen und sogar zum Hauptverdächtigen zu avancieren.
Die Szenerie wechselt dabei ständig zwischen den Elementen Rühr-mich-nicht-an und in die Kiste steigen. Die lahme Liebesanbändelei wird mit reihenweiser öder Dialoge noch verschlimmert, überhaupt wird hier eigentlich nur geredet, von Spannung oder gar Actionszenen gibts hier nämlich genau gar nüscht. Als Krönung wird Frau Michael noch ein unwichtiger tragischer Background auf den weg gegeben, bei dem auf einem früheren Einsatz eine junge Frau ums Leben kam und diese SItuation so etwas wie eine mentale Dauerdelle verursacht hat. Dann wird auch noch der liebe Arbeitskolege eifersüchtig auf die neue Liäson, was natürlich weiteres Gesülze zur Folge hat.
Wer abends nicht einschlafen kann, ist bei Tod vor Augen genau richtig. Es passiert so gut wie gar nichts, plätschert öde vor sich hin mit dem Tempo eines sich bewegenden Gletschers und ist zudem noch nicht mal eingermaßen mitreißend geschauspielert. Überhaupt ist der Film deutlich eher im Dramagenre anzusiedeln, als Thriller ist er einfach zu uninspiriert und öde. Der Schlußtwist und die Täterauflösung sind wenigstens noch etwas originell und die Daumenhandschellen fand ich wirklich putzig, aber im Großen und Ganzen hab ich mich selten bei einem Spannungsfilm so gelangweilt.
2/10

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