Kenny (2006)

Ja aus Australier haben nicht nur seltene Tiere, Vegemite und schöne Landschaften. Nein, die Kollegen aus Down Under haben auch völlig eigene Filme. Wie eben dieser besagte „Kenny“.

Kenny, ein 'Plumber' also Heizungs- und Lüftungsbauer oder hierzulande auch mal gerne Klempner genannt. Nur das sich eben besagter Hauptdarsteller auf (öffentliche) Toiletten spezialisiert hat. Ist ja alles schön und gut, nur ist dieser auch noch stolz darauf wie so ein Schneekönig. Blöd nur das er hier keine Unterstützung von der Familie oder Freunden erhält, da es denen schon peinlich ist wenn sie sich nur mit ihm in seinem Overall zusammen zeigen müssen. Aber Kenny bleibt tapfer und zeigt uns in diesem dokumentations ähnlichen Film wie sein Leben so ablief, abläuft und erzählt uns allerhand Stories, rund um Keramik versteht sich natürlich.

Ja, da es sich wie bereits erwähnt um eine Dokumentation handelt saß ich auch die erste halbe Stunde nur davor wie ein Schwein vorm Uhrwerk und wusste nicht so recht was ich davon halten sollte. Aber nach einer gewissen Zeit wurde mir dann klar dass man hier alle Ernsthaftigkeit hinter sich gelassen hat und es sich um eine astreine Komödie handelt. Nur sollte man eine gute Portion Humor verstehen und noch viel wichtiger, mit den Australiern bzw. dem „australischen Englisch“ vertraut sein. Sonst dürfte wohl der meiste Witz an einem vorbei ziehen.

Es ist einfach nur zu herrlich wenn uns Kenny dazu einlädt ein paar Toiletten für ein Festival auszusuchen und sich dann am folgenden Abend nur um seine WCs, aus Angst vor Randalieren sorgt. Oder wenn er das erstemal ein Flugzeugbad benutzt. Zum schießen und am schönsten wird es noch durch Shane Jacobsons-Schauspieltalent unterstützt. Da er es schafft die ganze Zeit ernst zu bleiben (aus diesem Grund war ich auch die ersten 30min so verwirrt) und nur durch Kennys-Naivität dem ganzen seinen Witz verleiht.

Zu sagen sei auch noch das ich mir eine Veröffentlichung außerhalb des Englisch sprachigen Raums eigentlich nicht vorstellen kann, da der Film wie gesagt eigentlich fast nur durch den australischen Sprachen-ge/miss-brauch und den klasse Akteuren lebt. Wer also vielleicht schon einmal in Oz war, sich dort etwas unters Volk gemischt hat und/oder schon öfters mal, „Hows it goin‘,mate?“ gehört hat, der sollte hier auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.

Kenny, that‘s how we know the blokes from Down Under.

Gonzo