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Mit dem gut 15minütigem „Sankô to tako“ liefert uns Animepionier Yasuji Murata, diesmal ohne Dauerpartner Aoji, für damalige Verhältnisse fast schon einen Langfilm ab.
Leider zu lang, wie mir scheint, geht der Geschichte doch bereits nach gut 10 Minuten irgendwie der Saft aus, während der Rest in einer deutlich zu langen Verfolgungsjagd erlahmt.
Dabei sind die Ansätze eigentlich ziemlich gut. Die Charakterpaarung mit den beiden vom Schatz träumenden Suffköppen und der sehr duldsamen Ehefrau birgt ja durchaus Potential. Das Sanko genauso wenig Probleme hat sich frei unter Wasser zu bewegen wie der Octopus über Wasser kann man dabei sogar erst einmal noch ganz gut verschmerzen.
Doch in dem Moment als beide auf der Südseeinsel mit ihren Klischee-Schwarzen Bewohnern (bei Disney wären die heute schon längst der Zensur zum Opfer gefallen *g*) ankommen verliert sich alles in einer sinnlosen und öden Verfolgungsjagd und einer schlussendlichen Aufklärung der Geschichte über die wir hier besser mal den Mantel des Schweigens hüllen. Man verspürt irgendwie den drang sich mit der flachen Hand an die Stirn zu schlagen.

Eigentlich schade drum, denn optisch gehört „Sankô to tako“, nach einigen Schwächen, wieder zu den besseren Werken Muratas. Die Zeichnungen der Figuren sind zwar auch nicht der Bringer, dafür wurde aber einige Arbeit in die Hintergründe gesteckt und es gibt sogar so was wie interessante Einstellungen. (z. B. die Szene in der man nur die staunenden Zuschauer und die Schatten der Tänzer sieht, nicht aber die Tänzer selbst)
Die Animationen sind auch ganz okay, wenn auch immer noch deutlich unbeholfen wie man sehr schön beim rennen sehen kann oder an unsinnigen Dingen wie das plötzlich in Sankos Hand schwebende Seil.

Trotzdem gehört „Sankô to tako“ sicherlich zu den interessanteren Frühwerken der Animegeschichte, ist es doch schon deutlich ambitionierter als manch anderer Vertreter seiner Zeit.

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