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Laura und Henry Porter müssen als Kinder mit ansehen, wie ihre Eltern brutal von einer dunklen Gestalt in den eigenen vier Wänden ermordet werden. Während sich der ältere Henry einer erfolgreichen Therapie in der psychiatrischen Anstalt unterzogen hat, glaubt seine Schwester Laura, mit ihren Ängsten auch ohne fremde Hilfe fertig werden zu können. Doch nach Henrys Entlassung muss Laura erkennen, dass ihre psychische Verfassung von Tag zu Tag labiler wird. Deshalb wagt auch sie den Schritt in die geschlossene Anstalt. Bereits kurz nach ihrer Ankunft schlägt jedoch der Boogeyman erneut erbarmungslos zu und spielt mit den Ängsten der jungen Insassen: Nacheinander müssen diese sich ihren schlimmsten Albträumen stellen…

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann, die zweite. Die Szenerie wurde diesmal in ein Sanatorium für jugendliche Ausgeflippte verlegt. Prinzipiell eine gute Idee, was gibt es denn unheimlicheres als solch eine Anstalt bei Nacht? Allerdings wird dies zu wenig ausgenutzt, Außenaufnahmen gibt es so gut wie keine, die Handlung spielt sich komplett indoor, klarer Fall von verschenkter Atmosphäre. Was dann folgt ist zwar ein routiniert handwerkliches Teenie Gemurkse, aber nur auf mittelmäßigen Niveau. Erwartungsgemäß hat jeder der Kiddies seinen individuellen Spleen und wird je nach seiner eigenen psychischen Disfunktion gehacksteaked. Die Kills sind zu Beginn noch recht zahm oder sogar offscreen, nehmen aber mit zunehmender Dauer an Intensität und Innereien zu, besonders die Herzentnahme am lebendigen Objekt und die naturbedingte Unverträglichkeit von Skalpellen und Pulsadern sind doch recht derbe fotographiert.
Ehrlicherweise muß man aber auch sagen das keiner der designierten Six-Feet-under-Kandidaten einen großen Verlust für den menschlichen Genpool darstellt, sondern lediglich eine Versammlung humanoider Arschgeigen, die völlig zu Recht ihr dasein weit weg von der Öffentlichkeit fristet. Hinzu kommt noch das, wenn man mal eine ruhige Minute überlegt, die Identität des bösen Killers relativ einfach auf der Hand liegt, was dem Showdown natürlich sowohl die Überraschung als auch die Wucht nimmt.
Boogeyman 2 hat zwar durchaus seine spannenden Momente und auch der letzte Kill ist sehr gelungen, allerdings ist die Slasherszene mittlerweile wohl schon so gesättigt, das solch ein Durchschnittsstreifen keine große Aufmerksamkeit mehr erregt, da auch schauspielerisch nicht viel geboten wird, außer einem extrem gelangweilten Tobin Bell. Immerhin wurde das amerikanische Gesundheitssystem fiktiv um fünf laufende Psychosen erleichtert, ebenso wie die Erwachsenenwelt um die gleiche Anzahl, es lebe die ausgleichende Gerechtigkeit.
5/10

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