Gary Felders "Sag kein Wort" ist ein Remake der Filme Kopfgeld mit Mel Gibson und Gegen die Zeit mit Johnny Depp. So kam es mir zumindest vor, als ich eben diesen Film gesehen habe.
Die schnellen Schnitte und die Rundfahrten der Kamera erinnerten ein wenig an das Blairwitch Project bzw. 15 Minuten Ruhm und an jedem verdammten Sonntag. Die Grundfarbe des Films (blau) ist soeben mal aus Payback abgekupfert worden, damit es diesem Film eine bestimmte Note verleiht.
Die Schauspieler bemühen sich, überzeugend zu spielen, was überhaupt nicht gelingt. Gähnende Langeweile macht sich nun nach der ersten Stunde breit und da ist es eine willkommene Abwechslung für den Zuschauer, wenn endlich mal der richtige Gebrauch einer Stricknadel demonstriert wird. Diese Szene sorgte für große Heiterkeit im Zuschauerraum.
Achtung SPOILER:
Das die Handbewegungen der psychischgestörten Insassin einen tieferen Sinn haben, wird nicht erst am Ende des Films erkennbar. Es ist einfach zu offensichtlich, dass Sie der Schlüssel ist zu dem Diamanten. Und genauso offensichtlich ist es, dass es nur ein Mann (Michael Douglas) schaffen kann, ihr das Geheimnis zu entlocken, denn und jetzt kommt es, seine Tochter ist entführt worden. Und hoppela, sie ist ja erst 8 Jahre alt, aber moment da war doch was, ach ja die Tatsache, dass die Insassin auch erst 8 Jahre alt war, als sie ihren Vater verlor.
Und daher ist es für sie natürlich die einzige Chance sich dem bösen Dämon zu stellen, in dem sie Douglas als einzigen an sich heran läßt und ihm die Zahlenkombination verrät.
Der Trailer zu "Sag kein Wort" war wirklich spannend, doch leider hat er schon alle Höhepunkte zusammengefasst. Es kommt absolut keine Spannung auf und von der Kamerafahrt wird einem nur schlecht. Dieser Film schafft es einfach nicht, sich von Kopfgeld zu lösen und eine eigenständige Handlung aufzubauen. Eigentlich Schade, man hätte wirklich mehr daraus machen können.