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Kinski war bekanntermaßen ein genial-verrückter Charakter vor und hinter der Kamera. Aber wie abgedreht der Mann wirklich war, das muss man sich erst einmal hier geben: Der Ausnahmeschauspieler konnte am Set Stunden lang am Stück cholerisch schreien und toben, nachdem ihn eine Lappalie aufgeregt hat. Dabei sind seine Beschimpfungstiraden auch durchaus erheiternd. Darum ist diese Doku über die äußerst schwierige Zusammenarbeit von Kinski und Regisseur Werner Herzog inklusive der Erläuterungen aller künstlerischen Differenzen der beiden weitaus unterhaltsamer als sämtliche staubtrockenen Filmkooperationen des Gespanns. Der Begriff Hassliebe trifft es wirklich am besten. Der interessante Blick hinter die Herzog-Kulissen zeigt aber auch traurigerweise auf, wie sehr so eine starke Persönlichkeit in der heutigen deutschen Prominenzlandschaft fehlt und dass sie wohl kein zweites Mal aufkreuzen wird.

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