ReGOREgitated Sacrifice (2007)

Nun was soll man über diesen Film schreiben. Es ist meine erste Filmkritik hier im OFDb und ich habe mir diesen Film ganz bewusst ausgesucht. Lucifer Valentine, der schon verantwortlich war für den wunderbaren Film Slaughtered Vomit Dolls hat hier einen weiteren Film vorgelegt. Doch dieses mal handelt es sich um einen Experimentalfilm ohne eine erkennbare Rahmenhandlung. Da dieser Film somit einen künstlerischen Anspruch vertritt entzieht er sich damit natürlich im wesentlichen jeglicher Kritik. Eigentlich handelt es sich um eine Aneinanderreihung von Sex, SM, Folter und Tötungsszenen, unterlegt mit düsterer musikalischer Geräuschkulisse. Also ist der Film schon mal nicht für ein klassisches Arthousepublikum geeignet bzw. gedacht. Doch das was man im Film zu sehen bekommt ist dann wirklich der Hammer. Da sieht man z.B. zwei hübsche Frauen die sich gegenseitig ausziehen, küssen, berühren, während die eine beginnt, die andere mit einem Messer aufzuschlitzen. Oder eine Frau wird in bester BDSM-Art auf einen Stuhl gebunden, ihrer Pussy wird vernäht und ihr im Anschluss der Kopf langsam abgetrennt. Eine andere wird auf eine Liege gefesselt und ausgeweidet, natürlich werden die Gedärme von den Anwesenden verspeist und im Anschluss über die schreiende Dame ausgekotzt. Auf die NSKV-Szenen, also die mit Urin und Kot gehe ich jetzt mal nicht ein... Technisch und atmosphärisch ist dieser Film perfekt umgesetzt und lässt keine Wünsche offen. Es ist ein Indiefilm, der zu keiner Zeit irgendwie billig wirkt, deutsche Filmemacher sollten sich daran einmal ein Beispiel nehmen...

Kommen wir zu den Kritikpunkten; Leider wurden sehr viele solcher beschriebener Szenen in diesem Film untergebracht, zu viele. Die Wirkung dieser harten Szenen kann sich dadurch auch nur eingeschränkt entfalten, da sie meist nur für sich selbst stehen bleiben und man kann sie dadurch auch nicht wirklich genießen. Weniger wäre manchmal mehr und hätte diesem Film auch gut getan. Der Film wirkt manchmal leider durch die kurzen harten Schnitte wie ein Videoclip und das finde ich persönlich sehr schade. Der andere Kritikpunkt sind die (wohl echten?) Kotzszenen, die mir schon bei Slaughtered Vomit Dolls nicht besonders gefallen haben, aber das ist mein persönliches (Ekel)-empfinden und vielleicht gefallen diese Szenen ja auch einigen?...

Trotz aller Kritik ist es für den Gorefreund, wie für den Sadisten ein sehenswerter und technisch meisterhaft inszenierter Film, der sicherlich in Deutschland nie erscheinen wird, aber bestimmt sein Publikum findet.

Ich gebe ihm 9 von 10 Punkten.