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Dieser Horrortrip der „Booth Brothers“ ist wieder mal ein typischer Vertreter der Kategorie “man liebt den Film oder man haßt ihn”. Beschreiben läßt sich „Darkplace“ kaum – er ist irgendwo zwischen „Jacobs Ladder“ und Jodorowsky Filmen zu suchen – aber genau einordnen kann man ihn nicht. Was wir hier vor den Kopf geknallt bekommen ist am ehesten mit einem 90-minütigen „Alptraum“ vergleichbar. „Darkplace“ ist ein kryptisches Puzzel, daß sich erst im Nachhinein im Kopf des Zuschauers zusammensetzt. Der Trailer vermittelt einen „Splatterfilm“ und erweckt vielleicht falsche Erwartungen. Die Story: Dr. Nichols erhält ein Päckchen mit einer geheimnisvollen Tonbandaufnahme. Kurz darauf klingelt das Telefon und eine unheimliche Stimme rät ihm nach „In Fern County“ zufahren, weil er sich dort „jemanden ansehen müsste“. Nun tatsächlich wandert der verstörte junge Mann Ian durch den Ort – ohne Erinnerung, was nach dem Selbstmord seiner Mutter vor 10 Jahren geschehen ist. Das letzte an das er sich erinnern kann ist, daß sein fantischer Vater (Priester) in die „Schattenbox“ steckt... Nun – weiter den Inhalt wiederzugeben – würden nicht nur den Plottwist verraten, sondern auch ist schwer darzustellen – man muss es sehen. Daß der Film von Dantes „Inferno“ inspiriert ist, läßt die Richtung schon erahnen... Nun – intelligentes Kino gibt es also auch auf DVD – und „Darkplace“ ist so ein Fall: unheimlich, düster, gruselig. Die Ausstattung ist genauso irreal, wie die Kameraarbeit, die Beleuchtung und der Cast. Viele wird der Auftritt des verstorbenen Matthew McGrory freuen, den viele noch als Tiny aus Rob Zombies „Firefly“-Epos noch in bester Erinnerung haben. Hier agiert der riesige Mann mal ohne Maske. „Darkplace“ ist genau das, was viele Horror-Film Gegner dem Genre absprechen – nämlich intelligentes Alptraumkino, daß jeden Cineasten zufrieden stellen dürfte.

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